U 21

Adeyemi will "schnellstmöglich" zu Nagelsmann

Dortmunds Stürmer will die U 21 zur Formfindung nutzen

Adeyemi will "schnellstmöglich" zu Nagelsmann

Karim Adeyemi freut sich auf die U 21 und zeigt sich enorm selbstkritisch.

Karim Adeyemi freut sich auf die U 21 und zeigt sich enorm selbstkritisch. IMAGO/Agencia MexSport

Es gab durchaus auch schon andere Beispiele von Talenten, die mit ihrer Beförderung in die A-Nationalmannschaft die Juniorenzeit für endgültig abgehakt erachteten. Und die trotz des nach wie vor erforderlichen Alters nicht wieder unten auftauchten, auch wenn es oben stockte.

Nicht so Karim Adeyemi. "Ich hatte ein gutes Gefühl und habe mich gefreut, mal wieder in der U 21 spielen zu dürfen. Ich habe mich schnell dafür entschieden, zu kommen und kann hoffentlich der Mannschaft helfen", versichert der 21-Jährige nach seiner Rückversetzung in das Unterbauteam des DFB. Statt als Degradierung begreift es Adeyemi als neue Chance, sich auch im Nationaldress neu zu beweisen und die aus dem Tritt geratene Karriere wieder anzukurbeln.

"Aus jeder schwierigen Phase kommt man irgendwann raus"

Warum der Leistungsknick kam, bleibt auch ihm unerklärlich. "Gründe wüsste ich keine, es gibt immer Phasen, in denen es einfach nicht läuft, das ist gerade bei mir so", registriert der gebürtige Münchner, "aber aus jeder schwierigen Phase kommt man irgendwann raus, dafür tue ich mein Bestes, damit ich schnellstmöglich wieder Fuß fasse, ob bei der U 21 oder beim BVB. Die U 21 tut mir jetzt einfach gut, weil ich hoffentlich auch ein gutes Spiel machen kann."

Erstmals ein Trio vorne: Die U-21-EM-Torschützenkönige seit 2009

Es wird nur eines werden am Freitag in Bulgarien (18.15 Uhr, LIVE! bei kicker), das zweite in dieser Abstellungsperiode geplante EM-Qualifikationsspiel in Israel am kommenden Dienstag musste wegen der terroristischen Angriffe auf das Land auf unbestimmte Zeit verschoben werden. "Wir wollen in Bulgarien gewinnen. Ich werde alles dafür tun, in jedem Training, im Spiel, hundert Prozent rauszubringen und so gut es geht, der Mannschaft zu helfen", verspricht Adeyemi, der beim 3:0-Sieg zum Auftakt noch nicht dabei war.

Adeyemi hat die EM fest im Blick

Am liebsten auch gar nicht sonderlich lange. "Mein Ziel ist natürlich, mich schnellstmöglich wieder anzubieten für die A-Mannschaft und am Schluss dort wieder anzukommen", sagt der Tempodribbler, der die EM im kommenden Jahr fest im Blick hat. "Bundestrainer Julian Nagelsmann hat mit mir gesprochen und gesagt, es würde mir guttun, zur U 21 zu kommen", verrät Adeyemi, "ich kann absolut selbstbewusst in die Sache reingehen und bin heiß auf das Spiel, dann werden wir sehen, wie es weitergeht."

Von kritischen Stimmen oder Berichten lässt er sich nicht beirren. "Ich nehme die Kritik an. Zurzeit spiele ich nicht so gut, da ist niemand anderer schuld und das kann nur ich ändern, niemand sonst wird mir da raushelfen." Verbessern will sich der junge Angreifer "im Eins-gegen-eins, beim ersten Kontakt und will auch weiter an meinem Körper arbeiten", so Adeyemi, "ich hatte letzte Saison zwei kleine Muskelverletzungen, da mache ich sehr viel."

"Die Schiedsrichter schauen darauf"

Zusätzlich hängt ihm aber auch die eine oder andere "Schwalbe" nach, weswegen die Schiedsrichter ihn nun besonders kritisch beäugen. "Letztes Jahr hatte ich einige Aktionen, von denen ich sagen muss, da muss man nicht unbedingt fallen und hatte auch mal eine Gelbe Karte dafür gekriegt", erkennt Adeyemi selbstkritisch, "die Schiedsrichter schauen darauf." Lassen mittlerweile aber auch schon mal zu seinen Ungunsten weiterlaufen. "Aber ich nehme das immer mit einem Lächeln, wenn danach der Schiri das Video sieht, kann er sich fürs nächste Mal denken, dass es vielleicht doch ein Foul ist, wenn es um mich geht", sagt Adeyemi, "sonst nehme ich das locker auf, ich glaube, es ist kein persönliches Problem - hoffentlich."

Michael Pfeifer