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Frauen-Bundesliga: RB Leipzig vor Saisonstart im Check

Neuling setzt auf eine Ex-Wolfsburgerin

Acht Neue und eine Führungsrolle: RB Leipzig im Check

Soll das Angriffsspiel von RB Leipzig ankurbeln: Sandra Starke.

Soll das Angriffsspiel von RB Leipzig ankurbeln: Sandra Starke. IMAGO/motivio

Wie lief die vergangene Saison?

Nach dem knapp verpassten Aufstieg 2021/22, als Leipzig als Dritter hinter Duisburg und Meppen einlief, ließ RB von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer am Ende ganz oben stehen sollte. Erst am 8. Spieltag setzte es die erste von insgesamt nur vier Niederlagen, zwei Pleiten gab es erst nach der schon feststehenden Meisterschaft. Der Aufstieg selbst war sechs Spieltage vor Saisonschluss fix. Und im DFB-Pokal ging es nach Erfolgen gegen die Bundesligisten Frankfurt (2:1) und Essen (6:1) bis ins Halbfinale (0:1 gegen Freiburg).

Was war auf dem Transfermarkt los?

Einige Leistungsträgerinnen haben Leipzig verlassen. Neben Stamm-Linksverteidigerin Christina Beck, Defensivspezialistin Louise Ringsing und Stürmerin Medina Desic, die zwölf Tore zum Aufstieg beisteuerte, geht auch Kapitänin Johanna Kaiser nach vier Jahren bei RB von Bord. Die 27-jährige Innenverteidigerin hat ihre Profikarriere beendet.

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Die Sächsinnen haben dafür aber auch ordentlich auf dem Transfermarkt zugeschlagen, um die erste Saison in der höchsten deutschen Liga auch erfolgreich zu bestreiten. Acht Neuzugänge durfte RB begrüßen, einige mit Bundesligaerfahrung. Reichlich davon hat vor allem Angreiferin Sandra Starke, die zuletzt vom VfL Wolfsburg an Chicago Red Stars ausgeliehen war, für Freiburg und die Wölfinnen aber schon 172 Spiele (44 Tore) in der Bundesliga absolviert hat. Der Abwehr Stabilität verleihen sollen Nina Räcke, die von der SGS Essen kam und 52 Mal im Oberhaus auflief, und Julia Pollak, die zuletzt für Meppen verteidigte und 37 Partien in der ersten Liga vorweisen kann.

Auslandserfahrung bringen Michela Croatto, Julia Magerl (beide von Sturm Graz) und Katja Wienerroither (Grasshopper Club Zürich) künftig bei RB ein.

Auf wen kommt es besonders an?

Eine Führungsrolle soll Offensivspielerin Sandra Starke übernehmen. "Das ist eine Herausforderung für mich. Ich werde versuchen, bestmöglich voranzugehen und meine Erfahrung weiterzugeben", erklärte die 30-Jährige. Auch an ihre Sturmpartnerin Vanessa Fudalla und Mittelfeldspielerin Jenny Hipp. Fudalla war mit 20 Toren in 19 Spielen die Top-Torjägerin der 2. Liga, Hipp traf zwölfmal in 24 Spielen. Nun gilt es für beide, auch eine Klasse höher zu performen.

Die Vorbereitungsspiele von Leipzig

Im Mittelfeld baut RB-Trainer Saban Uzun auf Luca Maria Graf, die vergangene Saison in allen 26 Spielen zum Einsatz kam, 24-mal in der Startelf stand und für die das Oberhaus nach bislang 81 Einsätzen für Turbine Potsdam und Jena kein Neuland ist.

Wie sieht das Startprogramm aus?

Leipzig startet in seine erste Bundesliga-Saison am 17. September auswärts beim 1. FC Köln. Gegen den Effzeh und dann anschließend im ersten Heimspiel gegen die SGS Essen (29.9.) geht es darum, sich ein Punktepolster zu erarbeiten, ehe die großen drei warten: Frankfurt (A, 7.10.), Wolfsburg (H, 15.10.) und Bayern (H, 22.10.).  

Die kicker-Prognose

Mit den Verstärkungen des Kaders und einem finanzstarken Konzern im Rücken sollte es für die Leipzigerinnen um mehr als nur den Klassenerhalt gehen. Wie schon im DFB-Pokal 2022/23 gezeigt, kann das Team auch gegen gute Bundesligisten mithalten. Realistisch ist Platz fünf bis acht.

nik

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