Europa League

Klopps Extralob für "irren" Endo - Darwins Slapstick "völlig egal"

Liverpool zeigt Entwicklung beim 5:1-Sieg

Klopps Extralob für "irren" Endo - Darwins Slapstick "völlig egal"

Wie Wataru Endo traf auch Darwin (re.) gegen Toulouse - doch eigentlich hätte er den Doppelpack schnüren müssen.

Wie Wataru Endo traf auch Darwin (re.) gegen Toulouse - doch eigentlich hätte er den Doppelpack schnüren müssen. imago images/Getty Images

Natürlich gab es auf der Pressekonferenz hinterher Fragen zu Ryan Gravenberch und zu Darwin, zu den Debütanten Calum Scanlon und James McConnell. Nur einen Namen vermisste Jürgen Klopp nach dem 5:1-Sieg gegen den FC Toulouse offenbar, und so tat Liverpools Trainer einfach so, als sei er auch nach Wataru Endo gefragt worden.

Der Ex-Stuttgarter hatte in seinem fünften Startelfeinsatz viele Angriffe eingeleitet und, als es noch 1:1 stand, sein erstes Tor für Liverpool erzielt. "Mir haben viele Einzelleistungen gefallen, aber ich möchte Wataru Endo erwähnen", sagte Klopp also. "Ich bin mir nicht sicher, ob die Leute das für spektakulär halten, aber die Offensivpässe, die er heute Abend gespielt hat, waren absolut unglaublich, und wie oft er die Linien mit einer Ballberührung durchbrochen hat, war absolut irre. Und dann schießt er ein wunderbares Tor, was jedem Spieler hilft - selbst einem erfahreneren Spieler."

Gravenberch, wie Endo als Reaktion auf viele geplatzte Wunschtransfers kurz vor Ende der Wechselperiode noch aus der Bundesliga fürs defensive Mittelfeld geholt und ebenfalls Torschütze, war bei seiner Auswechslung von Klopp geherzt worden. Doch der Trainer versicherte: Endo "hätte eine ähnliche Umarmung bekommen, wenn ich ihn runtergenommen hätte". Das passierte aber nicht. Der japanische Nationalspieler, der in der Premier League erst einmal begann und entsprechend der zweiten Reihe hinter Alexis Mac Allister und Dominik Szoboszlai zuzuordnen ist, spielte zum zweiten Mal im Reds-Trikot durch.

Insgesamt befand Klopp, dass "die richtigen Spieler" - neben Endo und Gravenberch noch Diogo Jota, Darwin und der eingewechselte Mohamed Salah - gegen Toulouse getroffen hätten. Das galt in jedem Fall für Darwin, der so den kuriosesten Moment des Abends für sich ein wenig erträglicher machte: In der 65. Minute war der Angreifer unwiderstehlich an seinem Gegenspieler und dem 18-jährigen Torhüter Guillaume Restes vorbeigezogen, nur um dann statt des leeren Tors den Pfosten zu treffen.

Auch Klopp sieht bei Darwin "ein wenig Slapstick"

"Ehrlich gesagt ist mir das im Moment völlig egal, weil alles davor superüberzeugend war", sagte Klopp über den unfassbaren Fehlschuss - der immerhin zur Torvorlage für Gravenberch geworden war. "Ja, dass der Ball nicht reingeht, ist ein wenig Slapstick, aber dann bringt es Ryan zu Ende, und das cool."

Spielbericht

Mit neun Punkten nach drei Spielen steuert Liverpool klar dem Achtelfinale entgegen, Klopps Personalrochaden zwischen den Wettbewerben funktionieren bislang bestens. "Ich habe es schon mal gesagt: Es ist sehr einfach, sich in diese Mannschaft zu verlieben, weil sie so viel Begeisterung mitbringt. Wir haben noch große Schritte vor uns, müssen wachsen und stabiler werden, aber viele Anzeichen sind echt vielversprechend", findet er. Der "Neuaufbau" klappe nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz. "Die Spieler wachsen in ihre neuen Rollen hinein."

jpe