Nationalelf

Hrubesch: "Wenn wir ein Spiel verlieren, dann ist der Kuchen gegessen"

DFB-Interimstrainer sieht 5:1-Sieg gegen Wales

Hrubesch: "Wenn wir ein Spiel verlieren, dann ist der Kuchen gegessen"

Feierte einen gelungenen Einstand als Interims-Bundestrainer: Horst Hrubesch.

Feierte einen gelungenen Einstand als Interims-Bundestrainer: Horst Hrubesch. IMAGO/Eibner

Horst Hrubesch war erleichtert nach dem 5:1-Sieg am Freitagabend gegen Wales. "Ich bin froh, dass wir am Ende so klar gewonnen haben. Aber uns war auch klar, dass die Geschichte mal hängen kann." Was der Interims-Bundestrainer damit meinte: Den Ausgleich der Waliserinnen, nachdem die deutsche Abwehr in der 42. Minute nicht aufmerksam genug gewesen war.

Bis dahin hätte die deutsche Mannschaft in Sinsheim schon locker mit 5:0 hätte führen können. Aber die Effizienz ließ zumindest in den ersten 45 Minuten noch zu wünschen übrig. So blieb es auf deutscher Seite bei nur einem Treffer durch Lea Schüller in der 25. Minute. Und so wusste eigentlich niemand von den Spielerinnen und den mehr als 20.000 Zuschauern im Stadion, warum es zur Halbzeit mit 1:1 in die Kabinen ging.

"Die Mannschaft hatte keine Sicherheit. Wir müssen früher die Tore machen", sagte Hrubesch. "Der Ausgleich war die logische Folge. Aber gut war die Reaktion in der Kabine von den Mädels. Sie waren sehr selbstkritisch." Der Trainer sei "auch nicht davon ausgegangen, dass alles rund läuft. Gefallen hat es mir aber allemal."

Hrubeschs Joker bringen Schwung

Besonders nach dem Wechsel, als die deutsche Elf ihre deutliche Überlegenheit dann auch in Tore umsetzte. Am Ende stand ein Chancenverhältnis von 21:1 für die Gastgeberinnen. "In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich effektiver. Insgesamt müssen wir es aber souveräner spielen", monierte der 72-Jährige.

"Die Spielerinnen dürfen Fehler machen", betonte Hrubesch, der mit den frühen Einwechslungen von Linda Dallmann und Sjöke Nüsken für Laura Freigang und Sara Däbritz zur Pause ein gutes Händchen bewies. Auch Lena Lattwein (kam in der 66. Minute für Lena Oberdorf) setzte noch Akzente.

Am Dienstag wartet Island

Direkt nach der Partie in Sinsheim fuhr der deutsche Mannschaftsbus nach Frankfurt. Von dort aus startet der DFB-Tross am Sonntag nach Island zum nächsten Nations-League-Spiel am Dienstag (20 Uhr, LIVE! bei kicker). "Island können wir", ist sich Hrubesch sicher. Ziel seiner Mission ist die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. "Ich glaube an diese Mannschaft. Wir wollen zu Olympia" betonte der Interims-Trainer.

Am 1. Dezember spielt das DFB-Team in Rostock gegen Dänemark und am 5. Dezember in Wales. Hrubesch: "Wenn wir ein Spiel verlieren, dann ist der Kuchen gegessen."

Gunnar Meggers

Bilder zur Partie Deutschland gegen Wales