DFB-Pokal

FC Bayern - Christoph Freund sauer nach Pokal-Aus: "Das war viel zu wenig"

Sportchef nimmt kein Blatt vor den Mund

Freund sauer nach Bayern-Aus: "Ohne Aggressivität, ohne Mumm - das war viel zu wenig"

Enttäuschung pur auf der Bayern-Bank: Sportdirektor Christoph Freund (re.) kann das Aus des FCB nicht fassen.

Enttäuschung pur auf der Bayern-Bank: Sportdirektor Christoph Freund (re.) kann das Aus des FCB nicht fassen. IMAGO/Passion2Press

Bayern-Trainer Thomas Tuchel war am Mittwochabend "super enttäuscht", Thomas Müller sprach von einem "brutalen Schlag". Die Gefühlslage nach der 1:2-Niederlage in Saarbrücken war auf Seiten des deutschen Rekordpokalsiegers, der im Mai 2024 zum vierten Mal in Folge jemand anderem beim Jubeln im Berliner Olympiastadion wird zuschauen müssen, überall ähnlich.

Es herrschte eine Mischung aus Enttäuschung und Frust vor, so auch bei Bayerns Sportdirektor Christoph Freund, der die Mannschaft mit deutlichen Worten kritisierte. "Schwer zu erklären" sei der Auftritt im Ludwigsparkstadion gewesen, so Freund am Mikrofon von "Sport1", der eine "richtig, richtig schlechte erste Halbzeit" der Gäste aus München sah. "Das darf nicht passieren."

Zwar ging der FC Bayern in der 16. Minute durch Müller mit 1:0 in Führung, doch im weiteren Spielverlauf hatte der Favorit enorme Probleme mit den leidenschaftlich verteidigenden Saarbrückern. Dann "nehmen die Dinge ihren Lauf", meinte Freund, "man kennt den Fußball." In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit belohnte sich der FCS für die eigene Leistung mit dem Ausgleich (Patrick Sontheimer, 45.+1), in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit machte Marcel Gaus die Sensation perfekt (90.+6).

Jetzt ist ein großes Ziel leider weg.

Christoph Freund

"Wir drücken, rennen an, es geht nichts rein", fasste Freund die zweite Halbzeit zusammen, der aber weiterhin die ersten 45 Minuten als Knackpunkt sah. "Wir dürfen nicht so eine erste Halbzeit spielen, ohne Aggressivität, ohne Mumm. Das war einfach viel zu wenig."

Freund erwartet gegen Dortmund "ein ganz anderes Spiel"

Eine "riesengroße Enttäuschung" und "natürlich richtig, richtig bitter" sei deshalb das Pokal-Aus in der 2. Runde, das sich der FC Bayern "selbst zuschreiben" müsse. "Jetzt ist ein großes Ziel leider weg", sagte Freund, der direkt den Fokus auf ein anderes Ziel zu legen versuchte.

"Dortmund wird ein ganz anderes Spiel", wird der 46-Jährige auf der Vereinshomepage mit Blick auf das Bundesliga-Topspiel am Samstag (18.30 Uhr, LIVE bei kicker) zitiert. "Wir müssen die Enttäuschung aus dem Kopf bekommen und dann aufstehen. Wir fahren nach Dortmund, um als Bayern München anzutreten und etwas mitzunehmen."

pja

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