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Auswärts perfekt: Texas Rangers gewinnen erstmals World Series

Entscheidung in der Major League Baseball

Auswärts perfekt: Texas Rangers gewinnen erstmals World Series

Finaler Jubel, erster Triumph: Die Texas Rangers gewinnen die World Series.

Finaler Jubel, erster Triumph: Die Texas Rangers gewinnen die World Series. IMAGO/USA TODAY Network

Auswärts sind die Texas Rangers einfach eine Wucht. Ein 5:0 in Phoenix zieht den Diamondbacks den Zahn. Der vierte Sieg bedeutet zugleich den Gewinn der World Series und den ersten Titel in der Major League Baseball.

In einer lange spannenden Partie mussten die Fans in Arizona bis zum siebten Inning warten, bis der erste Läufer die Home Base überquerte. Es war keiner der vom heimischen Publikum erhofften Diamondbacks - und es sollte auch kein Spieler der Hausherren in diesem vierten Duell der beiden Überraschungsteams das Ziel erreichen an diesem Abend.

Dafür arbeitet man sein ganzes Leben lang.

Catcher Jonah Heim von den Texas Rangers

Im Schluss-Inning brachte Texas weitere vier Akteure durch und damit den Sieg mit 5:0 in trockene Tücher. Zum dritten Mal in Serie siegten die Rangers somit in der Höhle des Löwen und stockten ihre beeindruckende Auswärtsbilanz in diesen Play-offs auf 11:0 auf.

"Das ist eines der coolsten Gefühle meines Lebens", sagte Catcher Jonah Heim: "Dafür arbeitet man sein ganzes Leben lang. Wir haben unsere Ziele erreicht. Ich bin so stolz auf dieses Team."

Erinnerungen an 2010 und 2011

Für die Texaner ist es der erste Titel in der 63-jährigen Geschichte. 1961 waren sie als Washington Senators gegründet worden, elf Jahre später dann aber schon in den Süden der USA gezogen. Seither spielte das Team in fünf Stadien, hatte etwa zwei Dutzend Trainer und trat nach Berechnungen von US-Medien zu 10.033 Spielen an, bis sich die Spieler erstmals Champions nennen dürfen. Anno 2010 und 2011 war das Team noch in der World Series gegen die St. Louis Cardinals nur hauchdünn gescheitert. "Es ist einfach emotional", sagte Marcus Semien, dem im entscheidenden fünften Spiel ein Homerun gelang: "Alles, wofür ich jemals gearbeitet habe, ist für diesen Moment."

Ohne Garcia und Scherzer - Seager wird wieder MVP

Den entscheidenden vierten Sieg holten die Rangers ohne ihre Topleute Adolis Garcia und Pitcher Max Scherzer, die beide wegen Verletzungen schon vor Spiel vier aus dem Kader gestrichen worden waren.

Als wertvollster Spieler wurde Corey Seager ausgezeichnet. Dem Rangers-Shortstop gelangen in der World Series drei Homeruns. Damit ist Seager nach seiner Auszeichnung 2020, als er mit den Los Angeles Dodgers den Titel holte, erst der vierte Spieler, der zum zweiten Mal als MVP geehrt wird. "Ich bin einfach froh, Teil dieses Teams zu sein", sagte Seager.

Sowohl die Rangers als auch die Diamondbacks hatten sich über eine Wildcard für die Play-offs qualifiziert und setzten sich auf dem Weg in die World Series jeweils als Außenseiter gegen stärker eingeschätzte Gegner durch. Texas gelang binnen zweier Jahre ein beeindruckender Turnaround.

Ein Quintett wartet weiter

Durch den ersten Titel der Rangers gibt es in der MLB nur noch fünf Teams, die die Meisterschaft noch nie gewinnen konnten: die Colorado Rockies, Milwaukee Brewers, San Diego Padres, Seattle Mariners und die Tampa Bay Rays.

aho, dpa, sid