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Elfenbeinküste besiegt Mali und zieht ins Afrika-Cup-Halbfinale ein

Kossounou sieht Gelb-Rot

Diakité im letzten Moment: Elfenbeinküste zieht ins Afrika-Cup-Halbfinale ein

Entschied im letzten Moment das Viertelfinale: Oumar Diakité.

Entschied im letzten Moment das Viertelfinale: Oumar Diakité. AFP via Getty Images

Malis Trainer Erik Chelle musste im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Burkina Faso im Achtelfinale auf eine wichtige Stütze verzichten: Camara fehlte mit einer Grippe. Samassekou, der Hoffenheimer, der jüngst an den FC Cadiz verliehen wurde, ersetzte ihn.

Die Elfenbeinküste hatte sich im Achtelfinale mit 5:4 im Elfmeterschießen gegen den Senegal durchgesetzt. Trainer Emerse Faé brachte mit Pepé, Kessié und Kouamé drei Neue von Beginn an. Diakité, Sangaré und Krasso rückten auf die Bank.

Kossounou erst im Glück, dann mit Gelb-Rot bestraft

Bei den Ivorern gehörte mit Kossounou ein aus der Bundesliga bekanntes Gesicht zur Startelf. Der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen stand von Beginn an im Zentrum der Aufmerksamkeit: Erst bekam er im eigenen Strafraum einen Ball an den Arm (8.). Es folgte eine lange VAR-Unterbrechung, die nur wegen einer Abseitsstellung nicht in einem Strafstoß resultierte.

Afrika-Cup, Viertelfinale

Kurz darauf gab es dann doch einen Elfmeter für Mali. Der Verursacher: Kossounou. Diesmal brachte er Sinayoko im Strafraum zu Fall (16.). Weil jedoch Traoré am stark parierenden Fofana scheiterte, blieb es beim 0:0. 

Kossounous Fauxpas blieb also ohne Folgen - zunächst zumindest. Denn der Ivorer sah Gelb für sein Foul. Weil er kurz vor der Pause erneut zu spät gegen Sinayoko in den Zweikampf kam, musste er bereits in der 43. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.

Nene trifft traumhaft

Ereignisreich war die erste Hälfte allemal, nur klare Chancen und Tore fehlten auf beiden Seiten weitgehend. Im zweiten Durchgang änderte sich daran zunächst nichts, die Elfenbeinküste stellte auf eine Fünferkette um und erschwerte den Maliern den Weg nach vorne.

Am gefährlichsten wurde es folglich, wenn es die Malier aus der Distanz versuchten. Haidara scheiterte noch (51.), doch Nenes strammer Schuss aus knapp 30 Metern passte genau ins rechte Eck (71.).

Adingra rettet die Elfenbeinküste in die Verlängerung - Diakité wird zum Matchwinner

Die Elfenbeinküste suchte ihr Glück vornehmlich in hohen Bällen und Standards. Den Ausgleich brachte jedoch kurz vor Schluss eine starke Einzelaktion aus dem Spiel heraus. Adingra erhielt den Ball nach seinem Dribbling über Umwege erneut und traf aus wenigen Metern ins Tor (90.).

Mali musste also in die Verlängerung. In dieser konnte die Elfenbeinküste mitunter vergessen machen, dass sie mit einem Mann weniger agieren musste: Haller köpfte an die Latte (96.). In der Schlussphase drückte dann doch wieder Mali, ehe Diakité die Elfenbeinküste jubeln ließ. Mit der Hacke lenkte er Fofanas Schuss ins Tor (120.+2).