Handball

Handball-EM 2024: Das ist der deutsche Kader

Vier Europameister von 2016 im Aufgebot

Vier U-21-Weltmeister dabei: Gislason gibt Kader für die Heim-EM bekannt

Im Fokus bei der Heim-EM: Bundestrainer Alfred Gislason.

Im Fokus bei der Heim-EM: Bundestrainer Alfred Gislason. imago images

Die Heim-EM (10. bis 28. Januar 2024) rückt immer näher, das wird spätestens an diesem Donnerstag klar: Bundestrainer Alfred Gislason nominierte sein Aufgebot für das Großereignis im eigenen Land. Insgesamt 19 Spieler dürfen auf Einsätze in Düsseldorf, Berlin und Köln hoffen. Mit 16 von ihnen wird das DHB-Team in das Auftaktspiel der Europameisterschaft gegen die Schweiz am 10. Januar gehen.

Bis zum 30. November hatte Gislason dem europäischen Verband EHF seinen 35 Spieler umfassenden Kader melden müssen. Nur aus diesem Pool darf der Isländer auch während des Turniers Wechsel vornehmen. Am Donnerstag reduzierte er die Auswahl um 16 Spieler. Diese sollen im Januar den Traum von einer Medaille möglichst realisieren.

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Vor dem EM-Start muss der Kader auf maximal 20 Akteure reduziert werden. Da Gislason nur zwei Torhüter unter den 19 Akteuren für die Vorbereitung hat, scheint wahrscheinlich, dass er sich den 20. Platz für eine Nachnominierung bei einer Verletzung - im Tor oder auf einer anderen Position - offenhält.

Definitiv nicht zur Verfügung stehen nach Verletzungen die Berliner Paul Drux und Fabian Wiede - auch wenn Drux am vergangenen Samstag sein Comeback gefeiert hatte.

Dagegen dürfen sich gleich vier U-21-Weltmeister aus dem vergangenen Sommer berechtigte Hoffnungen auf EM-Einsätze machen: David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Justus Fischer, Renars Uscins (beide TSV Hannover-Burgdorf) und Nils Lichtlein (Füchse Berlin). Mit Max Beneke (Füchse Berlin/VfL Potsdam) steht ein fünfter U-21-Weltmeister immerhin auf der Reserveliste.

"Wir haben eine richtig starke Mannschaft beisammen, die über sehr hohe Qualität und ebensolches Selbstvertrauen verfügt sowie das herausragende deutsche Heimpublikum in ihrem Rücken weiß", erklärte Axel Kromer, Vorstand Sport des DHB. Mit Andreas Wolff (Industria Kielce), Kai Häfner (TVB Stuttgart), Rune Dahmke (THW Kiel) und Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen) stehen auch vier Europameister von 2016 im Aufgebot.

Dicke Überraschung mit Hanne

Die zuletzt angeschlagenen Philipp Weber (SC Magdeburg) und Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen) sprangen auf den Zug auf. Abwehrspezialist Simon Ernst sowie Spielgestalter Luca Witzke vom SC DHfK Leipzig bekamen kein Direktticket. Eine dicke Überraschung ist definitiv, dass Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf) - noch ohne A-Länderspiel - im deutschen Aufgebot steht. Mit je vier Profis stellen die Niedersachsen sowie die Rhein-Neckar Löwen die größten Blöcke im Kader.

Direkt nach Weihnachten geht die intensivere Vorbereitung des Trainerteams los - ein Kurzlehrgang in Frankfurt (27. bis 29. Dezember) soll die Sinne für das anstehende Großereignis schärfen.

In der Vorrunde der EM 2024 trifft das DHB-Team zunächst in Düsseldorf auf die Schweiz (10. Januar, 20.45 Uhr) sowie in Berlin auf Nordmazedonien (14. Januar, 20.30 Uhr) und Frankreich (16. Januar, 20.30 Uhr). Die ersten beiden Teams dieser Gruppe erreichen die Hauptrunde, die ab dem 18. Januar in Köln ausgetragen wird. Härtetests stellen die beiden Vergleiche mit Portugal am 4. Januar in Flensburg sowie am 6. Januar in Kiel dar.

Der deutsche EM-Kader auf einen Blick:

Tor: David Späth (Rhein-Neckar Löwen), Andreas Wolff (Industria Kielce)
Linksaußen: Rune Dahmke (THW Kiel), Lukas Mertens (SC Magdeburg)
Rückraum links: Martin Hanne (TSV Hannover-Burgdorf), Sebastian Heymann (Frisch Auf Göppingen), Julian Köster (VfL Gummersbach)
Rückraum links/Mitte: Philipp Weber (SC Magdeburg)
Rückraum Mitte: Juri Knorr (Rhein-Neckar Löwen), Nils Lichtlein (Füchse Berlin), Marian Michalczik (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts: Kai Häfner (TVB Stuttgart), Renars Uscins (TSV Hannover-Burgdorf)
Rückraum rechts/Rechtsaußen: Christoph Steinert (HC Erlangen)
Rechtsaußen: Patrick Groetzki (Rhein-Neckar Löwen), Timo Kastening (MT Melsungen)
Kreis: Justus Fischer (TSV Hannover-Burgdorf), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen)

Deutsche Reservespieler auf einen Blick:

Tor: Joel Birlehm (Rhein-Neckar Löwen), Silvio Heinevetter (TVB Stuttgart), Daniel Rebmann (VfL Gummersbach)
Linksaußen: Matthias Musche (SC Magdeburg), Tim Nothdurft (Bergischer HC)
Rückraum links: Lukas Stutzke (Bergischer HC), Tim Suton (TBV Lemgo Lippe)
Rückraum Mitte: Simon Ernst (SC DHfK Leipzig), Luca Witzke (SC DHfK Leipzig)
Rückraum rechts: Max Beneke (VfL Potsdam/Füchse Berlin), David Schmidt (Frisch Auf Göppingen), Franz Semper (SC DHfK Leipzig)
Rechtsaußen: Tim Hornke (SC Magdeburg), Lukas Zerbe (TBV Lemgo Lippe)
Kreis: Tim Zechel (HC Erlangen)

msc

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