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Strasser erklärt Luxemburgs Aufschwung: "Unsere Talente trainieren nur beim Verband"

Ex-Bundesliga-Profi im kicker-Interview

Strasser erklärt Luxemburgs Aufschwung: "Unsere Talente trainieren nur beim Verband"

Jeff Strasser trainiert aktuell den luxemburgischen Erstligisten Niederkorn.

Jeff Strasser trainiert aktuell den luxemburgischen Erstligisten Niederkorn. IMAGO/Gonzales Photo

Wissen Sie noch, wie viele Siege Sie in Ihren 98 Länderspielen für Luxemburg gefeiert haben, Herr Strasser?

Keine Ahnung, nicht viele. Ich kann sie an einer Hand abzählen. Zwei Siege in der Qualifikation weiß ich definitiv, das war einmal gegen Tschechien 1995 (1:0) und einmal gegen die Schweiz (2:1). Danach wird es schon enger mit Siegen.

Einen Erfolg haben Sie vergessen, ein paar Monate nach dem Tschechien-Spiel gewann Luxemburg im September 1995 noch 1:0 gegen Malta. Dann gab es eine lange Durststrecke komplett ohne Sieg bis Anfang 2007. Beim 2:1 gegen Gambia und dem 1:0 gegen Belarus fehlten Sie damals im Kader, ehe Sie 2008 ein Tor und eine Vorlage zum 2:1 über die Schweiz in der EM-Qualifikation beisteuerten. Also stehen Sie bei drei Siegen.

Das ist schon mal nicht schlecht, eine gute Quote, oder? (lacht)

Ich habe das Nationaltrikot immer mit Stolz getragen, aber es war manchmal auch schwierig.

Jeff Strasser

Wie man's nimmt. Mit welchen Gefühlen schauen Sie auf Ihre 17 Jahre im Nationalteam von 1993 bis 2010 zurück?

Die Anfangsjahre habe ich in guter Erinnerung, weil wir eine interessante Mannschaft hatten. Wir haben damals zwar sehr defensiv gespielt, aber auch recht erfolgreich. Beim 1:0-Sieg im Hinspiel gegen Malta war ich nicht dabei, unterm Strich haben wir in der EM-Qualifikation 1994/95 zehn Punkte geholt. Danach kam ein großes Loch, weil Guy Hellers, Robby Langers und Jeff Saibene, die anderen Profis neben mir, irgendwann aufgehört haben. Dann war ich lange Zeit der einzige Profi, die meisten Kollegen haben in der heimischen Liga gespielt, die bei weitem nicht das Niveau hatte, wie jetzt, das mit der deutschen Regionalliga oder 3. Liga zu vergleichen ist. Dieses Qualitätsdefizit hat sich jahrelang in den Ergebnissen widergespiegelt. Ich habe das Nationaltrikot immer mit Stolz getragen, aber es war manchmal auch schwierig.

Inwiefern?

Als Stammspieler von einem Bundesligisten oder einem Erstligisten aus Frankreich warst du automatisch der Anführer mit einer Vorbildfunktion, die ich meines Erachtens auch immer geleistet habe. Trotzdem wusstest du auch immer, du darfst dich in diesen Spielen nicht verletzen, damit du deinen Stammplatz im Klub nicht verlierst. Meistens habe ich danach im Verein direkt wieder gespielt und diesen Spagat über die Jahre gut hinbekommen.

Haben Sie auch mal Länderspiele geschwänzt?

Nein, nie, wenn ich nicht da war, war ich entweder wirklich verletzt oder gesperrt. Es gab nur ein oder zwei Spiele, die nach der Saison in die Urlaubszeit des Vereins gefallen sind und große Teile meines Urlaubs gekostet hätten. Da habe ich ausnahmsweise mal mit dem Trainer vereinbart, dass ich nicht komme.

Aktuell hat der Fußballzwerg Luxemburg auf einmal realistische EM-Chancen. Nach Siegen gegen Island und in Bosnien sowie einem 0:0 in der Slowakei liegt ihr Land vor den Spielen in Island und gegen die Slowakei mit drei Punkten Rückstand auf Platz drei der Gruppe J. Wie ist dieser Aufschwung zu erklären?

Das ist einer Langzeitarbeit zu verdanken. 2000 hat man in Deutschland die Nachwuchsarbeit geändert, NLZ eingeführt und wurde 2014 Weltmeister. Bei uns gab es auch bald nach der Jahrtausendwende eine Reform, die von Paul Philipp, der bis 2001 auch mein Nationaltrainer war und drei Jahre später Verbandspräsident wurde, Guy Hellers, Jeff Saibene und anderen angeschoben wurde.

Luxemburg lässt seine Talente unter der Woche beim Verband trainieren

Wie sah die aus?

In unserem Land mit kurzen Wegen hat man angefangen, schon im jungen Alter die besten Talente des Landes unter der Woche beim Verband zu trainieren, ab der U 15 fünfmal die Woche, und nur am Wochenende in ihren Vereinen spielen zu lassen. Dieser Ansatz wurde von Reinhold Breu als Sportdirektor des Verbandes über Jahre vertieft, vor zwei Jahren hat er an Manuel Cardoni übergeben. Unter der Woche werden viele Spiele gegen ausländische Vereinsmannschaften wie Köln, Gladbach, Saarbrücken, Trier, Mainz, Metz, Straßburg, Nancy oder Lüttich organisiert, die die Luxemburger Talente enorm weiterbringen. Inzwischen gewinnen die Luxemburger Teams sogar viele Spiele. Es gibt zusätzlich noch die Kooperation mit dem Sport-Lycée, dem Sport-Gymnasium. Einer meiner beiden Söhne spielt in der U 13, trainiert Montag, Mittwoch und Freitag beim Verband, mittwochsmorgens noch in der Schule und hat zusätzlich noch vier Wochenstunden Sport.

Klingt nach einem schlüssigen Konzept, das inzwischen auch in der A-Nationalmannschaft Früchte trägt.

Es dauerte zwar länger als in anderen Ländern, weil wir weniger Quantität haben, aber man merkt, wenn man die Spieler besser ausbildet, auch die eigenen Trainer und insgesamt qualitativ hochwertig arbeitet, dass es sich auf Strecke auszahlt. Aktuell spielt im Nationalteam nur noch der dritte Torwart in Luxemburg. Wenn du eine ganze Mannschaft von im Ausland tätigen Profis zusammen hast, ist es normal, dass die Qualität höher ist und auch logisch, dass die Resultate irgendwann kommen.

Ein Teil des Erfolgsrezeptes ist es auch, dass einige Spieler schon im Teenageralter ins Ausland wechseln.

Genau, derzeit spielen ungefähr 60 Jungs zwischen 14 und 18 in den Nachwuchsakademien in Deutschland, Belgien oder Frankreich. Bei den erwähnten Testspielen unter der Woche können sich die Jungs bei den ausländischen Klubs empfehlen, haben sprachlich fast nie eine Barriere zu überwinden. Von den derzeit im Ausland spielenden Talenten werden bald auch wieder welche Profis werden.

Die meisten Profis des aktuellen Nationalteams spielen allerdings in kleinen europäischen Ligen.

Das stimmt, wir haben natürlich nicht lauter Erstligaprofis aus Deutschland oder Frankreich, aber einige Jungs, die sich auf hohem Niveau behaupten. Leandro Barreiro ist Stammkraft in Mainz, Christopher Martins bei Spartak Moskau, weitere Jungs spielen in der Türkei, der Slowakei, in Ungarn, Polen oder in Frankreichs 2. Liga. Man hat diese individuell höhere Qualität über die Jahre zu einer funktionierenden Mannschaft zusammengefügt. Ich freue mich sehr, dass die Spieler durch ihre Leistungen zusammen mit dem Stab von Trainer Luc Holtz eine Situation erreicht haben, in der Luxemburg die Chance auf eine EM-Qualifikation hat.

Christopher Martins, Leandro Barriero

Gehören zu den Leistungsträgern der Nationalmannschaft: Christopher Martins (li.) und Leandro Barreiro (r.). IMAGO/NurPhoto

Der erst 23-jährige Barreiro könnten ihnen mit schon jetzt 117 Bundesliga-Einsätzen bald den luxemburgischen Rekord im deutschen Oberhaus abnehmen.

Ich hoffe, dass er mir meinen Rekord abnimmt. Wenn ich noch meine Spiele in Frankreichs 1. Liga dazuzähle, sind es über 300. Ich wünsche ihm auch, dass er dorthin kommt. Ich muss vor dem Jungen den Hut ziehen, er hat mit 16 Jahren den Sprung von Luxemburg in die Mainzer Jugend gewagt und sich bis zur Stammkraft in der Bundesliga-Mannschaft hochgearbeitet. Auch wenn Mainz gerade in einer schwierigen Phase steckt, ist Barreiro der Motor der luxemburgischen Nationalmannschaft. Dort bildet er mit Mathias Olesen, der sich beim 1. FC Köln versucht ins Team zu arbeiten, sowie mit Martins ein Mittelfeld-Dreieck, auf das man zählen kann und das die Mannschaft führen muss. Offensiv sind auch St. Paulis Daniel Sinani und Yvandro Borges, der in Gladbach unter Vertrag steht, wichtige Stützen, auch wenn die beiden gerade mehr Spielpraxis im Verein bräuchten.

Es gab zuletzt aber auch Misstöne. Mit Vincent Thill und Gerson Rodrigues wurden im Juni zwei Spieler wegen Fehlverhaltens von Trainer Holtz suspendiert, Rodrigues fehlte dann auch im September. Zu den wichtigen Spielen in Island und gegen die Slowakei sind beide wieder zurück. Wie bewerten Sie diese Fälle?

Leider haben sich diese beiden Spieler danebenbenommen und Grenzen überschritten. Sie wurden jetzt begnadigt, das haben das Trainerteam und der Verband entschieden. Ich finde es schade, dass es überhaupt zu solch einem Verhalten gekommen ist, dass sich Spieler nicht ins Mannschaftsgefüge eingegliedert haben. Da sind zu viele Fehler passiert. Jetzt wollte man aus meiner Sicht wegen der besonderen Chance für das Nationalteam wohl alle Kräfte bündeln, um für den Erfolg nichts unversucht zu lassen.

Ein Sieg gegen die Slowakei wäre eine Traumvorstellung, aber zuerst zählt natürlich das Spiel in Island.

Jeff Strasser

Was trauen Sie der Mannschaft an diesem Freitag in Island und am Montag gegen die einzuholende Slowakei zu?

Die aktuelle Verletzung von Borges ist ein kleiner Nachteil, es wird ohnehin ein schwieriges Spiel in Island, gegen das die Mannschaft einen 3:1-Hinspielsieg geholt hat. Dort auf der Insel im hohen Norden wird es ein ganz anderes, sehr intensives Spiel, dafür muss die Mannschaft gewappnet sein. Das Duell mit der Slowakei wird fast schon ein Entscheidungsspiel, die Taktung Freitag-Montag ist zudem sehr herausfordernd. Ein Sieg gegen die Slowakei wäre eine Traumvorstellung, aber zuerst zählt natürlich das Spiel in Island, wo es mindestens ein Unentschieden sein sollte. Wenn wir nämlich dort verlieren, wird es sehr schwierig, den EM-Traum aufrecht zu erhalten.

Das Spiel gegen die Slowakei wird wie alle Länderspiele seit September 2021 im neuen Stade de Luxembourg ausgetragen. Welchen Stellenwert hat diese neue Heimat?

Es ist eine moderne Fußballarena, in denen die letzten Länderspiele alle ausverkauft waren, das spricht für sich. Man hat in Luxemburg nach langen Jahren im alten Josy-Barthel-Stadion mit Leichtathletik-Bahn endlich ein schönes Schmuckstück geschaffen. Es ist zwar mit knapp 10.000 Plätzen nicht so groß, bietet aber moderne Gegebenheiten, die Infrastruktur hat sich also dem Fortschritt in der fußballerischen Qualität angepasst. Ich hätte als Spieler auch gerne Länderspiele in so einem schönen Stadion ausgetragen. Da aber auch das Landespokalfinale dort ausgetragen wird, liegt es an mir und meiner Mannschaft, uns dafür zu qualifizieren (schmunzelt).

Vorige Saison war für Sie und Ihren Klub Niederkorn im Viertelfinale gegen den späteren Pokalsieger Differdange Endstation. Dafür wurde Niederkorn Vize-Meister und durfte diese Saison in der Qualifikation zur Conference League starten und liegt derzeit wieder auf Platz zwei. Wie zufrieden sind mit Ihrem Wirken in Niederkorn, wohin Sie 2022 von Jeunesse Esch innerhalb der Luxemburger Liga gewechselt sind?

In der Quali zur Conference League haben wir die erste Runde gegen Gjilani aus dem Kosovo überstanden und sind dann in der zweiten Runde ganz knapp in der Verlängerung des Rückspiels gegen den inzwischen bekannten dänischen Klub Midtjylland ausgeschieden. Das war aber eine tolle Erfahrung für die Mannschaft, die wir nach vielen Abgängen im Sommer größtenteils neu formiert haben. Es ist eine spannende Herausforderung, weiter zu versuchen, nach ganz oben zu kommen und vielleicht nochmal Meister zu werden, wie es mir mit Fola Esch 2013 und 2015 gelungen ist.

Irgendwann ist die Reise als Trainer in der luxemburgischen Liga dann aber auch zu Ende für mich. In den nächsten zwei, drei Jahren wird mein Weg hoffentlich wieder woanders hingehen, sei es nach Deutschland, wo ich ja schon in Kaiserslautern gearbeitet habe, oder in eine andere Funktion. Bis dahin heißt es aber natürlich weiter, mit Niederkorn gute Leistungen zu bringen.

Jeff Strasser

Jeff Strasser (li.) scheiterte mit Niederkorn in der Quali zur Conference League an Midtjylland. IMAGO/Gonzales Photo

Ihr erstes Auslandsengagement 2017/18 beim FCK endete schon nach elf Spielen auf bittere Weise. Nach einem verschleppten grippalen Infekt wurde das erste FCK-Spiel nach der Winterpause in Darmstadt wegen vorübergehender Herz-Rhythmus-Störungen bei Ihnen abgebrochen. Der FCK verpflichtete Michael Frontzeck als Nachfolger und nicht als Vertreter. Obwohl Sie nach einigen Wochen wieder vollständig gesund waren, fand man nicht mehr zusammen. Auch nicht im Sommer 2018, für den Neustart nach dem Abstieg blieb Frontzeck und wurde Anfang Dezember entlassen. Ärgern Sie sich noch immer, dass ein nur vorübergehendes Gesundheitsproblem diesen Job so schnell beendet hat?

Ja, natürlich, aber es ist das Leben, das es so bestimmt hat. Ich habe mir in dieser Sache nichts vorzuwerfen, auch wenn ich vielleicht den Infekt hätte besser auskurieren sollen. Aber wir steckten im Abstiegskampf und ich habe in der Wintervorbereitung alles gegeben, um mit der Mannschaft eine erfolgreiche Aufholjagd starten zu können. Die Mannschaft war auf einem guten Weg, das hat auch die Punktausbeute im Rest der Saison gezeigt. Wenn man bedenkt, dass es auf ein, zwei Spiele angekommen ist, bin ich nach wie vor fest davon überzeugt, dass wir es zusammen geschafft hätten.

Wie sind Sie im Sommer 2018 mit dem FCK auseinander gegangen, bevor Sie im August 2018 wieder Trainer von Fola Esch wurden?

Es waren interessante Gespräche, da gibt es dem FCK nichts vorzuwerfen. Die Trainerstelle war mit einer Person besetzt, die einen gültigen Vertrag für die 3. Liga hatte, mein Vertrag war nur für die 2. Liga gültig. Die wirtschaftliche Lage hat es nicht erlaubt, sich zwei Trainer leisten zu können. Das Angebot, im Nachwuchsbereich weiterzuarbeiten, hat nicht mit meinem Plan, weiterhin Cheftrainer sein zu wollen, zusammengepasst.

Strassers Söhne verfolgen "intensiv" die Spiele von Kaiserslautern

Wie sehr freuen Sie sich, dass der FCK vier Jahre später in die 2. Liga zurückgekehrt ist und dort eine gute Rolle spielt?

Das freut mich sehr, weil mir der Verein natürlich am Herzen liegt, ich war dort als Spieler und Trainer, hatte jeweils eine schöne, intensive Zeit. Es ist toll, dass der FCK nach einem schwierigen Start aktuell oben mitmischen kann. Das spricht für den Verein, die Mannschaft und das Trainerteam. Der Klub ist auf einem guten Weg, sich in der 2. Liga fest zu etablieren mit Blickrichtung nach oben. Meine Söhne verfolgen am Wochenende die Spiele des FCK intensiv im TV, mindestens aber die Ergebnisse.

Dino Toppmöller ist ein Beispiel, wie man als Trainer aus der luxemburgischen Liga, wo er mit Düdelingen Erfolge feierte, in der Bundesliga Fuß fassen kann, erst als Co-Trainer von Julian Nagelsmann in Leipzig und München, inzwischen als Cheftrainer in Frankfurt. Zeigt das die Qualität, die in der luxemburgischen Liga schlummern kann?

Ich freue mich für Dino, wir haben ja ein paar Jahre hier um die Meisterschaft gekämpft. Er hat meistens gewonnen, weil er den besseren Kader hatte (schmunzelt). Durch die Resultate mit Düdelingen und vor allem die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League, so weit hatte es vorher ja noch keine luxemburgische Mannschaft geschafft, sind die Leute auf ihn aufmerksam geworden. Er hat für mich den richtigen Schritt gemacht, erst als Co-Trainer in Topklubs von jemandem wie Nagelsmann zu lernen und dann zum richtigen Zeitpunkt zu sagen, jetzt bin ich bereit, selbst zu fliegen. Aus meiner Sicht macht er einen guten Job in Frankfurt, ich wünsche ihm dort den bestmöglichen Erfolg.

Haben Sie eigentlich Ambitionen, irgendwann selbst Nationaltrainer in Ihrer Heimat zu werden, um in einem schöneren Stadion mehr Siege feiern zu können als in Ihrer Spielerzeit?

Natürlich (schmunzelt). Aktuell ist ein Nationaltrainer seit 13 Jahren im Amt, der die Mannschaft nach vorne gebracht hat. Sollte der Verband in nächster Zukunft über einen Wechsel nachdenken, weiß Paul Philipp, wo er mich findet. Aber es ist nicht an mir, mich dafür anzubieten. Dennoch antworte ich auf Ihre Frage, ob mich der Job grundsätzlich interessieren würde, eben mit Ja.

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