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Mesut Özil verkündet sofortiges Karriereende

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Özil verkündet sofortiges Karriereende

Beendet seine Laufbahn: Mesut Özil, hier nach seinem Tor gegen Algerien bei der WM 2014.

Beendet seine Laufbahn: Mesut Özil, hier nach seinem Tor gegen Algerien bei der WM 2014. picture alliance / GES-Sportfoto

"Nach reiflicher Überlegung verkünde ich hiermit mein sofortiges Karriereende als Profifußballer", schreibt Özil in seinem Post. "Ich hatte das Privileg, fast 17 Jahre lang professioneller Fußballspieler zu sein, und bin für diese Gelegenheit unglaublich dankbar. In den letzten Wochen und Monaten, in denen ich auch einige Verletzungen hatte, wurde es klarer und klarer, dass Zeit ist, die große Bühne zu verlassen."

Özil, Weltmeister 2014, spielte in der Bundesliga für Schalke 04 und Werder Bremen, danach für Real Madrid, den FC Arsenal, Fenerbahce und zuletzt für Basaksehir. Beim Istanbuler Verein stand er bis zuletzt unter Vertrag, kam in der laufenden Saison aber nur zu sieben Pflichtspielen und wurde immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen. Bereits Anfang Februar hatte es Gerüchte rund um ein Karriereende Özils gegeben, die dieser damals aber dementiert hatte.

Der gebürtige Gelsenkirchener gab sein Profi-Debüt 2006 für Schalke 04 und entwickelte sich in den Jahren darauf zu einem der besten deutschen Fußballspieler. 2009 debütierte er für die deutsche Nationalmannschaft, für die er insgesamt 92 Länderspiele (23 Tore) absolvierte. Nach einer herausragenden WM 2010 und insgesamt 101 Bundesligaspielen (13 Toren) für Schalke und Bremen wechselte Özil  von Werder zu Real Madrid, 2013 zog es ihn zu Arsenal, ab 2021 lief er in der Süper Lig auf.

Größter Erfolg in Brasilien

Den größten Erfolg seiner Karriere feierte Özil 2014, als er mit dem DFB-Team in Brasilien Weltmeister wurde. In allen sieben Turnierspielen kam er von Beginn an zum Einsatz. Für Aufsehen sorgte sein Rücktritt nach dem Ausscheiden bei der WM 2018, im Zuge dessen er schwere Vorwürfe gegen den DFB und seinen damaligen Präsidenten Reinhard Grindel erhob. Kurz vor Turnierbeginn hatten Özil und Ilkay Gündogan sich mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan fotografieren lassen und damit für ein Politikum gesorgt.

In seiner Mitteilung sprach er von einer "tollen Reise mit unvergesslichen Momenten und Emotionen", bedankte sich bei seinen Vereinen, Teamkollegen, Freunden, Fans und seiner Familie. "Ich freue mich jetzt mit meiner Frau Amine und meinen beiden wundervollen Töchtern Eda und Ela auf alles, was vor mir liegt", schreibt Özil zum Ende seines Statements. Man könne aber "sicher sein, dass ihr auf meinen sozialen Kanälen von mir hören werdet".

mib

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