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DFB-Hattrick unwahrscheinlich: Der neue WM-Modus ab 2026

Mehr Teams und die Folgen

DFB-Hattrick unwahrscheinlich: Der neue WM-Modus ab 2026

Schon wieder früh raus: Die deutschen Nationalspieler am Donnerstag beim Spiel gegen Costa Rica. 

Schon wieder früh raus: Die deutschen Nationalspieler am Donnerstag beim Spiel gegen Costa Rica.  IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Welche Folgen hat das bittere Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der WM 2022? Wie geht es weiter mit Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Direktor Oliver Bierhoff? Und was heißt das alles mit Blick auf die Heim-EM, die schon in eineinhalb Jahren beginnt?

Der DFB hat in nächster Zeit viele unangenehme Fragen zu klären. Dabei dürfte ein Thema nur eine untergeordnete Rolle spielen: die nächste WM. Zwei Jahre nach der EURO 2024 wird in den USA, Kanada und Mexiko der Nachfolger des Weltmeisters 2022 gesucht - in einem völlig neuen sportlichen Rahmen, der ein Scheitern in der Gruppenhase unwahrscheinlicher machen dürfte.

Erstmals werden dann 48 Mannschaften am Turnier teilnehmen und damit satte 16 mehr als zuletzt. Diese vor allem in Europa umstrittene Aufstockung wird den Modus grundlegend verändern. Erwartet wird, dass es ab 2026 16 Dreiergruppen geben wird, in denen sich jeweils die beiden Bestplatzierten für das neue Sechzehntelfinale qualifizieren, das dem Achtelfinale vorgeschaltet ist. Dann gäbe es insgesamt 80 statt 64 WM-Spiele, wobei der Gewinner am Ende dennoch nur sieben Partien absolviert hätte.

Laut einem "Guardian"-Bericht wird aber auch noch über eine Fortbestehen der Vierergruppen gesprochen.

Elfmeterschießen in der Gruppenphase? Und schon vor dem Anpfiff?

Die FIFA hat den Modus noch nicht final bestätigt. Spekuliert wird sogar über weitere bahnbrechende Neuerungen. Weil Dreiergruppen das Risiko erhöhen, dass alle Teams am Ende punkt- und torgleich sind und dass sich zwei Kontrahenten, die am letzten Spieltag direkt aufeinandertreffen, auf ein Ergebnis "einigen" könnten, berichtet unter anderem "The Athletic" von Überlegungen bei der FIFA, nach jedem Remis in der Gruppenphase ein Elfmeterschießen folgen zu lassen und mit einem Bonuspunkt zu belohnen.

Mehr noch: Dieses Elfmeterschießen könnte sogar schon vor dem Anpfiff stattfinden, um die Gefahr möglicher Absprachen zwischen den Teams noch weiter einzudämmen. Wie die Änderungen am Ende im Detail auch aussehen werden: Die deutsche Mannschaft sollte gute Chancen haben, den unliebsamen Hattrick eines weiteren Ausscheidens in der WM-Gruppenphase zu vermeiden.

Denn: In jeder der drei Gruppen sollte sich tendenziell schließlich eine Nation befinden, die zuletzt nicht qualifiziert war, ein vermeintlich krasser Außenseiter also, den man "nur" hinter sich lassen müsste, um in die K.-o.-Runde einzuziehen. Und: Bei WM-Turnieren hat Deutschland bislang jedes Elfmeterschießen gewonnen (vier von vier).

jpe

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