DFB-Pokal

Dortmund - Ingolstadt 2:0 | Joker Hazard bricht den Bann

Dortmund trifft zweimal Aluminium

Joker Hazard bricht den Bann gegen Ingolstadt

Zwei Tore hat er gemacht: Dortmunds Matchwinner Hazard.

Zwei Tore hat er gemacht: Dortmunds Matchwinner Hazard. imago images/RHR-Foto

"Wir müssen auf die Jungs aufpassen", sagte Marco Rose vor der Partie und begründete damit, dass er nach dem 3:1 in Bielefeld Reus, Akanji und Hazard erst einmal auf der Bank ließ, für sie starteten Reinier, Meunier und Witsel. Schlicht nicht rechtzeitig fit waren dagegen Kobel (Oberschenkelblessur) und Malen (Magen-Darm) geworden, Hitz und Tigges ersetzten sie.

Trotz der vielen Ausfälle war der Gegner aus Ingolstadt natürlich trotzdem der klare Underdog - auch weil die Schanzer selbst eine lange Verletztenliste zu beklagen haben. Zu allem Überfluss verletzte sich beim 0:1 bei Erzgebirge Aue auch noch Eckert Ayensa (Schlüsselbeinbruch), für ihn spielte Röhl. Trotz der Vorzeichen machte der Tabellenletzte der 2.  Liga, bei dem außerdem Röseler, Preißinger und Kaya für Cavadias, Bilbija und Kutschke von Beginn an dabei waren, es dem Favoriten von Beginn an schwer.

Ingolstadt steht tief, aber gut

Mit einer defensiven Fünferkette reihten sich die Schanzer am eigenen Strafraum auf und ließen mit einer geschlossenen Verteidigungsstrategie zahlreiche Offensivkombinationen der Dortmunder abprallen. Der BVB hatte zwar über 80 Prozent Ballbesitz, aber meist zu wenig Tempo in seinen Aktionen. Erste Annäherungen gab es durch Bellingham (7.) und Wolf (11.).

Der FCI traute sich erst ab Minute 25 aus der eigenen Hälfte heraus. Der BVB schien gewarnt, versuchte, die Zügel wieder anzuziehen und hatte prompt die zwei besten Gelegenheiten der ersten Hälfte: Wolf zwang Buntic zur ersten Parade, Sekunden später ließ Bellingham die Latte erzittern (27.). Beide Abschlüsse waren Distanzschüsse, spielerisch fand der Favorit weiter selten eine Lücke im Abwehrverbund. Beinahe hätte Dortmund doch noch gejubelt, doch Hummels' Treffer zählte nach einem Offensivfoul von Can nicht (31.).

Dortmund tut sich schwer - Buntics Ohr rettet

Auch nach dem Seitenwechsel tat sich der BVB weiter schwer, auch weil Ingolstadt einfach nicht von seiner Marschroute abrückte. Die Dortmunder brachten nur selten viel Tempo ins Spiel. Und wenn es dann doch einmal schnell ging, dann brachten die Ingolstädter immer noch ein Körperteil dazwischen - und wenn es nur das linke Ohr von Keeper Buntic war, der so Tigges' Kopfball an die Latte lenkte (52.). Allzu oft waren die Angriffsbemühungen schlicht zu uninspiriert.

Der Joker sticht

Zur 71. Minute brachte Rose dann doch noch seine "Jungs", die er eigentlich schonen wollte: Reus und Hazard kamen in die Partie. Beide waren sofort voll in der Partie und endlich ging es einmal schnell beim Titelverteidiger. Hazard leitete den Angriff selbst ein, startete dann von links an den Fünfmeterraum durch. Über Reus und Reinier kam die Kugel zu Brandt, der wiederum ideal für Hazard auflegte - 1:0 Dortmund (72.).

Nun war der Bann gebrochen: Dortmund kombinierte deutlich flüssiger und fand auch die Lücken in der Deckung des Zweitligisten. Erneut Hazard vollendete am zweiten Pfosten einen schönen Spielzug zum 2:0-Endstand (81.). Hierbei stand der Torschütze nach Ansicht der TV-Bilder zwar möglicherweise knapp im Abseits - einen VAR gibt es in der zweiten Pokalrunde allerdings noch nicht. Damit steht der Titelverteidiger im DFB-Pokal-Achtelfinale. Gegen wen es geht, entscheidet sich am Sonntag bei der Auslosung.

In der Liga spielt Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln. Ingolstadt spielt am Sonntag (13.30 Uhr) gegen Jahn Regensburg.

Alle Spiele der 2. DFB-Pokal-Runde auf einen Blick

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - FC Ingolstadt 04