In diesem Sommer war es still geworden rund um Boateng. Erst am 31. August - und damit am letzten Tag der Transferperiode - häuften sich plötzlich die Meldungen. Olympique Lyon intensivierte die Gespräche mit der Partei Boateng und bekam am Mittwoch den Zuschlag. Der Innenverteidiger, der bei OL auf den ehemaligen Dortmunder und Leverkusener Trainer Peter Bosz trifft, unterzeichnete einen Zweijahresvertrag bis 2023.
Der Blick zurück zeigt ein durchaus bewegtes Jahrzehnt, das der Weltmeister von 2014 in München hinter sich hat - aber auch ein überaus erfolgreiches. Mit dem deutschen Rekordmeister gewann Boateng zweimal die Champions League, zweimal den europäischen Super Cup, zweimal die Klub-WM, neun deutsche Meisterschaften und fünfmal den DFB-Pokal.
Seinen Platz in den Geschichtsbüchern des FCB hat Boateng sicher, auch wenn die Liebesbeziehung im letzten Drittel bröckelte. "Ich rate Boateng, den FC Bayern zu verlassen", hatte Bayern-Präsident Uli Hoeneß im Mai 2019 am Rande der Feierlichkeiten der Double-Saison erklärt. Boateng aber entschied sich letztlich, in München zu bleiben - und legte eine derart große Steigerung an den Tag, dass ihn mancher gerne gar im EM-Kader von Joachim Löw gesehen hätte.
Anfang April stand der Beschluss im Aufsichtsrat fest
Anfang April 2021 entschied der Aufsichtsrat der FCB AG, dass für Boateng nach der Spielzeit 2020/21 in München definitiv Schluss sein wird. Insgesamt kommt Boateng für den FCB, den HSV sowie Hertha auf 314 Bundesliga-Einsätze (fünf Tore), 85 in der Champions League (vier Tore) und 47 im DFB-Pokal (ein Tor). Für die A-Nationalmannschaft lief er 76-mal (ein Tor) auf.
