Champions League

Liverpool darf nicht nach Leipzig: Welche Optionen RB jetzt noch hat

Keine Einreisegenehmigung für Liverpool

Liverpool darf nicht nach Leipzig: Welche Optionen RB jetzt noch hat

Wann werden sie sich wiedersehen? RB-Coach Julian Nagelsmann und Liverpools Trainer Jürgen Klopp.

Wann werden sie sich wiedersehen? RB-Coach Julian Nagelsmann und Liverpools Trainer Jürgen Klopp. imago images

Tausch des Heimrechts

Die vielleicht eleganteste Lösung wäre einfach das Heimrecht zu tauschen. Sprich: Das Hinspiel findet in Liverpool statt, das Rückspiel in Leipzig. Diese Variante erscheint aber unwahrscheinlich, da nicht klar ist, ob Liverpool zum Rückspiel wird einreisen dürfen. Das aktuelle Einreiseverbot aus Großbritannien gilt zwar bislang nur bis zum 17. Februar, doch es könnte von der Bundesregierung durchaus verlängert werden, was ob der starken Verbreitung der neuartigen Corona-Variante in Großbritannien nicht unwahrscheinlich erscheint. Auch dürften die Reds nicht erpicht darauf sein, ihren in der Gruppenphase erspielten Heimvorteil im Rückspiel einfach so aufzugeben.

Spiel auf neutralem Platz

Das Hinspiel findet auf neutralem Platz statt. Klingt einfach, ist es aber nicht. Gemäß UEFA-Richtlinien muss sich die Ausweichspielstätte auf dem Gebiet eines UEFA-Mitgliedslandes befinden. Hier gilt es, den europäischen Flickenteppich genauer zu untersuchen. Beispiele gefällig: Briten dürfen beispielsweise gar nicht in die Niederlande einreisen, während sie in den meisten anderen Ländern definitiv in Quarantäne müssen. Problematisch könnte es auch für Deutsche werden, da für Einreisende aus Deutschland in manchen Ländern, wie etwa Österreich, eine Quarantänepflicht besteht - in anderen Ländern reicht ein negativer Corona-Test. Es gibt aber Staaten, wie beispielsweise Serbien, die für die Einreise lediglich einen negativen PCR-Test zur Bedingung machen. Die Krux an der Sache hierbei läge, in der Kürze der Zeit (die UEFA will bis Montag Klarheit haben) einen passenden Spielort zu finden.

Beide Spiele finden in Liverpool statt

RB Leipzig könnte sein Heimrecht gänzlich aufgeben und beide Spiele in Anfield austragen. Ob die Sachsen sich darauf einlassen, scheint mehr als fraglich - erst recht, wenn man die enorme Heimstärke der Liverpooler in Betracht zieht. Vorteilhaft hierbei wäre, dass es für die Leipziger leichter wäre, nach Deutschland wieder einreisen zu können, da die Rechtsverordnung zum Einreiseverbot aus Corona-Mutationsgebieten Ausnahmen für Reisende mit Wohnsitz in Deutschland vorsieht.

Spiel auf neutralem Platz in Großbritannien

Eine denkbare Alternative wäre, dass Leipzig sein Heimspiel in Großbritannien austrägt. Hierbei müsste das Spiel noch nicht einmal in England stattfinden, Schottland, Wales und Nordirland kämen auch in Frage.

Terminverlegung

RB könnte auch bei der UEFA einen Antrag stellen, das Spiel um eine Woche zu verschieben. Das würde das Problem wohl aber nur aufschieben. Zumal die Problematik, dass man nicht einschätzen kann, ob das Einreiseverbot verlängert wird, bestehen bleibt. Auch erscheint es unwahrscheinlich, dass die UEFA sich darauf einlassen würde, da sie so einen Präzedenzfall schaffen würde.

Termintausch

Denkbar wäre auch ein Termintausch mit einem anderen Bundesligisten. Immerhin zieht sich das Achtelfinale über Wochen hin und muss erst am 2. April beendet sein. Borussia Mönchengladbach kommt dabei wohl nicht in Frage, da die Fohlenelf mit Manchester City ebenfalls auf einen englischen Klub trifft und damit das britische Einreise-Problem lediglich an den Niederrhein geschoben würde. Möglich wäre ein Tausch mit dem FC Bayern München, der gegen Lazio Rom antritt. Käme es dazu, dann würde RB am 23. Februar in Leipzig und am 17. März in Liverpool spielen. Doch auch hier bleibt die Gefahr einer Verlängerung des Einreiseverbots weiterhin bestehen.

Keine Lösung

Zu guter Letzt kann es passieren, dass es zu keiner Lösung kommt. Dann würde die Partie nicht ausgetragen werden und RB Leipzig würde das Hinspiel am grünen Tisch mit 0:3 verlieren. Bei den Sachsen geht man nicht davon aus, dass es zum Worst Case kommen wird. "Wir sind in Gesprächen und arbeiten an einer Lösung. Irgendwo werden wir schon spielen", sagte RB-Boss Oliver Mintzlaff dem SID am Donnerstagabend.

drm