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ManCity-Boss Khaldoon Al Mubarak hegt "keinen Groll" gegen die UEFA

Al Mubarak ist von der Saison "ein bisschen enttäuscht"

ManCity-Boss hegt "keinen Groll" gegen die UEFA

Sitzt seit 2008 am Hebel bei Manchester City: Khaldoon Al Mubarak.

Sitzt seit 2008 am Hebel bei Manchester City: Khaldoon Al Mubarak. imago images

In einem Interview auf der Klubwebsite stellte sich Al Mubarak eine Frage selbst: "Wenn ich zurückschaue, sind die Ergebnisse zufriedenstellend? Die Antwort ist: natürlich nicht. Denn wir wollen in jeder Saison in so vielen Wettbewerben wie möglich erfolgreich sein." Vor allem die Champions League wolle der Verein gewinnen, so der City-Boss, "deshalb hinterlässt diese Saison ein bisschen Enttäuschung".

Auch über Trainer Pep Guardiola sprach Al Mubarak: "Er und ich haben etwas gemeinsam: Wir hassen es zu verlieren. Wir nehmen das nicht leicht und teilen den Grad der Enttäuschung." ManCity war im Viertelfinale überraschend gegen Außenseiter Olympique Lyon ausgeschieden, auch weil Guardiola sich vercoacht hatte. "Wir hatten eine große Gelegenheit", sagte der ManCity-Boss, "doch wir haben nicht geliefert." Nun müsse man nach vorne schauen, es gäbe schließlich viele positive Dinge, auf denen man aufbauen könne. Die Mannschaft werde in der neuen Saison noch "hungriger" sein - und auch der Henkelpott werde irgendwann bei Manchester City landen: "Wir schaffen das!"

Auch über die UEFA äußerte sich Al Mubarak. Der europäische Verband hatte City wegen angeblicher Verstöße gegen die Regeln des Financial Fair Play für zwei Jahre vom europäischen Wettbewerb ausgeschlossen, doch der internationale Sportgerichtshof CAS revidierte das Urteil, weil die Beweise unzureichend oder die Taten verjährt seien.

ManCity hat den Fußball "gespalten"

Viele hatten das Urteil kritisiert, unter anderem auch José Mourinho ("Eine schändliche Entscheidung") und Jürgen Klopp ("Kein guter Tag für den Fußball"). "Ich bin davon nicht überrascht", sagte Al Mubarak, führt das aber offensichtlich mehr auf eine Neiddebatte zurück. "Viele Leute mögen uns nicht, viele Vereine mögen uns nicht. Ich verstehe das, das ist ein Wettbewerb." Das Team und die Organisation hätten den Fußball in den letzten viereinhalb Jahren "gespalten. Und immer wenn so eine Spaltung passiert, gibt es Leute, die damit nicht einverstanden sind."

Das Leben ist zu kurz, um Groll zu hegen.

Al Mubarak über die UEFA

ManCity und Al Mubarak beharren darauf, es sei alles mit rechten Dingen zugegangen, deswegen sei er auch immer "entspannt" gewesen. Nachtragend sei er nicht gegenüber der UEFA - vielmehr klang es so, als sei er bereit, ihr zu verzeihen. "Das Leben ist zu kurz, um Groll zu hegen", sagte er. "Es war eine Herausforderung. Die liegt nun hinter uns, für mich ist das Thema durch." Er hoffe auf eine "konstruktive Beziehung zur UEFA".

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