Im Finale am Freitag gegen Inter Mailand stoppte der Vertreter von Stammkeeper Tomas Vaclik beim Stand von 2:2 den allein auf ihn zueilenden Inter-Koloss Romelu Lukaku und hielt Sevilla damit im Rennen. Kurz darauf endete ein misslungener Rettungsversuch von Lukaku nach dem Fallrückzieher von Diego Carlos im eigenen Tor: Endstand zum 3:2 für Sevilla.
Palop: "Bono hat gezeigt, dass sich gute Arbeit im Schatten auszahlt"
Schon beim 2:1-Halbfinal-Sieg gegen das lange überlegene Manchester United hatte Bono die Seinen im Rennen gehalten. Beim 1:0 im Viertelfinale in Duisburg gegen Wolverhampton hatte dieser Bono sogar früh einen Elfmeter gehalten. "Bono hat gezeigt, dass sich gute Arbeit im Schatten auszahlt", sagt Sevillas Ex-Keeper Andres Palop, der bei den beiden UEFA-Pokal-Siegen 2006 und 2007 das Tor hütete. Mit den Keepern hat Sevilla in seinem "Fetisch-Wettbewerb", wie sie in Spanien sagen, Glück - auch wenn die Ausnahmekönner meist anderswo spielten. Palop selbst wurde zwar in Sevilla eine Legende, 2007 war er in Glasgow gegen Espanyol der Held im Elfmeterschießen, in die Nationalelf wurde er indes meist eher als Gute-Laune-Onkel eingeladen. Immerhin: 2008 wurde er so Europameister.
2014, schon zu Europa-League-Zeiten, wurde Beto gegen Benfica zum Elfmeter-Helden, 2016 feierte David Soria, aktuell beim FC Getafe, den Triumph gegen den Favoriten FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp. Soria war eigentlich die Nummer 2 hinter: Sergio Rico.
Und 2015? Da hütete Sergio Rico das Tor, der damals (wie im Jahr zuvor Soria und heute Bono) intern zunächst die Nummer 2 war. Das ist der Keeper aktuell auch bei PSG. Am Sonntag wird er aber im Champions-League-Finale in Lissabon vermutlich gegen den FC Bayern den angeschlagenen Keylor Navas vertreten. Die Münchner dürften gewarnt sein.
