Regionalliga

Björn Schlicke: "Ich will vorankommen und nicht nur Verwalter sein"

Der ehemalige Sportliche Leiter blickt auf seine Zeit in Schweinfurt zurück

Schlicke: "Ich will vorankommen und nicht nur Verwalter sein"

Wollte die Saison in Schweinfurt zu Ende bringen: Björn Schlicke.

Wollte die Saison in Schweinfurt zu Ende bringen: Björn Schlicke. imago images

Rückblick: Mit acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Türkgücü München geht der 1. FC Schweinfurt 05 Ende November 2019 in die Winterpause der Regionalliga Bayern. Für die Schnüdel genannten Unterfranken trotz noch zwölf ausstehender Spiele - von der Corona-Krise und der Saisonunterbrechung ab Mitte März ahnt zu diesem Zeitpunkt noch niemand etwas - eine Herkulesaufgabe, den Aufsteiger noch vom Durchmarsch abzuhalten. Also nutzt Schlicke die Winter-Vorbereitung, um mit Präsident und Hauptsponsor Markus Wolf den wahrscheinlicheren Fall des Nicht-Aufstiegs durchzuspielen. Fragen wie: "Wie sehen die Voraussetzungen für die nächste Saison aus? Können wir noch mal angreifen?", blickt der Ex-Profi zurück.

Budget-Kürzung für neue Spielzeit

Als Wolf klarmacht, dass - auch aufgrund mangelnder Unterstützung anderer Sponsoren - das Budget für die geplante neue Spielzeit geringer ausfällt als noch für 2019/20, steht für Schlicke schnell fest: "Dann bin ich hier fehl am Platz, weil ich nicht nur Verwalter sein will, sondern jemand bin, der vorankommen möchte, selbst wenn es nur kleine Schritte sind." Was unter den Voraussetzungen, die ihm seitens Wolf in Aussicht gestellt werden, aber nicht möglich ist. "Deshalb habe ich Herrn Wolf gesagt, dass man sich meine Position als hauptamtlicher Sportlicher Leiter in der Regionalliga sparen und die Aufgaben auf andere Schultern verteilen kann", verrät er nun ein halbes Jahr später im kicker-Interview.

Sein eigentlicher Plan, "die Saison gerne zu Ende zu bringen und die Planung im Sinne des Vereins voranzutreiben, damit für meinen Nachfolger weniger Arbeit im Sommer übrigbleibt", wird aber durchkreuzt. Nicht durch Corona, sondern bereits kurz vorher von Wolf, "der meinte, dass es unsinnig sei, wenn ich noch weitermachen würde, wenn mein Abschied im Sommer schon feststeht", erklärt der gebürtige Erlanger.

Aufbau einer Presse- und Scouting-Abteilung

Trotz der schließlich am 21. Februar dieses Jahres vollzogenen Trennung blickt Schlicke positiv auf seine Zeit in Schweinfurt zurück: "Ich habe die Chance bekommen, sehr viel anzuschieben und den Verein professioneller aufzustellen - in sämtlichen Bereichen. Ich habe überall angepackt und versucht, meine Ideen und Erfahrungen aus 16 Jahren Profifußball und vier Jahren NLZ (bei der SpVgg Greuther Fürth, Anmerkung der Redaktion) einzubringen." Neben der Umstrukturierung des Kaders etwa beim Aufbau einer Presse- und Scouting-Abteilung oder der Organisation eines neuen Ausrüsters und erstmals seit vielen Jahren wieder eines Sommer-Trainingslagers.

Lesen Sie auf der Regionalseite "Fußball in Bayern" in der kicker-Donnerstagsausgabe (oder im eMagazine) das komplette Interview mit Björn Schlicke. Darin erklärt er, was er Schweinfurt bei der geplanten Saisonfortsetzung der Regionalliga Bayern zutraut, wie er die Zeit seit Februar genutzt hat und in welcher Funktion er seine Zukunft sieht.

Fabian Istel

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