In den Rücken gefallen: Haggui (re.) und Regazzoni im Luftkampf. dpa
Trainer Michael Skibbe nahm im Vergleich zum 1:1 in Hannover lediglich eine Umstellung vor. Castro rückte für den verletzten Barnetta ins Team.
Auch der Trainer des schweizerischen FC Sion veränderte nach dem torlosen Remis im Hinspiel seine Startformation nur auf einer Position. Skaljic lief an Stelle von Gaspoz auf. Trainer Nestor Clausen setzte vor allem auf Torjäger Kuljic und Spielmacher Obradovic.
Beide Teams gingen sehr nervös in die Partie, wobei die Hausherren versuchten, das Tempo vorzugeben. Sion stand in der Anfangsphase sicher und zwang Leverkusen immer wieder zu Ballverlusten, weil sie keine Anspielstationen in der Spitze fanden. So versuchte sich Leverkusen mit Weitschüssen und näherte sich immer mehr dem Ziel an, wobei Freiers Versuch in der 19. Minute dann nur noch knapp über den Querbalken ging.
Aus dem Mittelfeld heraus fehlten jedoch die Ideen, um die Schweizer in Verlegenheit zu bringen. So plätscherte das Spiel ohne Höhepunkte dahin. Sion deutete allerdings in Ansätzen an, dass es eine konterstarke Elf ist. Die sich bietenden Gelegenheiten wurden jedoch nicht konsequent zu Ende gespielt, so dass sich letztlich keine Gefahr für das Bayer-Tor ergab.
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Auf der anderen Seite resultierte Levrkusens beste Gelegenheit aus einem Abwehrfehler von Pinto, der einen langen Ball aus dem Mittelfeld unterlief. Voronin profitierte davon und kam freistehend zum Schuss, verfehlte allerdings das Tor (31.). Ansonsten ließen die Schweizer kaum etwas zu.
Die folgenden biederen Angriffsbemühungen der Heimelf fanden ihren Höhepunkt, als sie sich den Ball in der eigenen Hälfte mehrmals quer zuspielten, was die Zuschauer mit Pfiffen quittierten. Ergab sich dann doch mal eine Möglichkeit, wurde sie leichtfertig vergeben. Viel zu lässig agierte Voronin beispielsweise als er eine gute Kontermöglichkeit vertändelte (42.).
Noch ohne personelle Wechsel gingen die beiden Mannschaften in die zweite Spielhälfte. Die erste Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten. Freier passte am Strafraum auf den völlig frei stehenden Schneider, dessen schwacher Flachschuss Torhüter Vailati jedoch nicht forderte (47.). Die Skibbe-Elf wurde jetzt besser, ließ aber vor dem Tor jegliche Kaltschnäuzigkeit vermissen. Zwei Mal scheiterte Juan in bester Position mit seinen Kopfbällen am Keeper (55./57.). Voronin, ebenfalls in guter Stellung angespielt, schoss anstatt ins Tor in die Beine eines Verteidigers (56.).
Auf der Gegenseite kam auch Sion zu der ersten Großchance. Ein Kopfball aus sechs Metern des eingewechselten Saborio ging nur um Zentimeter am Gehäuse Butts vorbei. Die Partie war in dieser Phase völlig offen. Aus 15 Metern war es dann Voronin, der mit einem strammen Schuss endlich den ersten Treffer markierte (62.). Nur vier Minuten später vergab allerdings Barbarez die nächste hochkarätige Chance. Aus zehn Metern vergab der Bosnier kläglich.
So sehen Sieger und Torschützen aus: Schneider und Ramelow freuen sich über den Sieg. dpa
Die Partie fesselte das Publikum längst und die erste Hälfte war vergessen. Es rächte sich jetzt, dass zahlreiche Chancen ausgelassen wurden. Nach Flanke von Regazzoni kam Fernandes unbedrängt zum Kopfball und nickte zum 1:1 ein (75.). Leverkusen reagierte Sekunden später. Schneider scheiterte noch an Vailati, ehe Ramelow per Abstauber zur Stelle war und den alten Abstand wieder herstellte (76.). Schließlich musste Reset nach einem Foul an Castro mit Gelb-Rot den Platz vorzeitig verlassen. Auch Kalil musste das Feld verlassen, als er Voronin per Notbremse stoppte. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schneider souverän (86.).