17:06 - 7. Spielminute

Tor 0:1
Simunic
Eigentor, Linksschuss
Vorbereitung Borre
Odense

17:37 - 38. Spielminute

Tor 1:1
Gimenez
Rechtsschuss
Vorbereitung Friedrich
Hertha

18:05 - 50. Spielminute

Tor 2:1
K.-P. Boateng
Rechtsschuss
Vorbereitung Fathi
Hertha

18:08 - 53. Spielminute

Tor 2:2
Bechara
Rechtsschuss
Vorbereitung Grahn
Odense

18:30 - 75. Spielminute

Spielerwechsel
Okoronkwo
für Gimenez
Hertha

18:36 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Cairo
für K.-P. Boateng
Hertha

18:36 - 81. Spielminute

Spielerwechsel
Lekic
für Timm
Odense

18:40 - 85. Spielminute

Spielerwechsel
Neuendorf
für Fathi
Hertha

BSC

OBK

UEFA-Cup

Starke Dänen bieten Hertha Paroli

Simunic eröffnet Torreigen mit Eigentor nach sieben Minuten

Starke Dänen bieten Hertha Paroli

Gimenez

Jubel beim Premierentor: Herthas Christian Gimenez erzielte mit dem 1:1 seinen ersten Europapokaltreffer für seinen neuen Arbeitgeber. dpa

Hertha-Coach Falko Götz änderte sein Team im Vergleich zum knappen 1:0-Auswärtserfolg n.V. beim Regionalligisten Darmstadt 98 auf zwei Positionen: Chahed und Boateng rotierten in die erste Elf, für sie mussten der Ungar Dardai sowie Ebert weichen.

Die vom Briten Bruce Rioch trainierten Gäste aus Odense schlossen die vergangene Spielzeit in der dänischen "SAS Ligaen" auf dem dritten Tabellenplatz ab und mussten sich somit erst über den UI-Cup qualifizieren. Einziger Akteur mit Vergangenheit im deutschen Fußball ist Stürmer Kim Christensen, der von 2001 bis 2003 für den Hamburger SV auf Torejagd ging (zwölf Partien/ ein Treffer). Allerdings war der Neuzugang von Bröndby IF nicht spielberechtigt, da er bereits für seinen Ex-Club die UEFA-Cup-Qualifikation bestritten hatte.

Die europäische Spielzeit 2006/07 begann für die Hertha denkbar schlecht: Odenses Borre setzte sich auf der linken Seite durch und flankte in den Berliner Strafraum, wo Simunic an den Ball kam und aus sechs Metern völlig unbedrängt zur frühen Gästeführung ins eigene Tor vollstreckte (7.). Zwar hatte Gilberto nach dem Blackout des Kroaten quasi im Gegenzug die Chance zum schnellen Ausgleich, Onyszko im Gästetor klärte beim Fernschuss des brasilianischen Nationalspielers jedoch glänzend (10.).

Danach kam von der Hertha nicht mehr viel. Odense diktierte nun das Geschehen und agierte aus einer grundsoliden Defensive mit der Führung im Rücken durchaus ansprechend. Hansens Hammer aus 25 Metern (13.), spätestens jedoch die Doppelchance durch Grahn und Bechara Oliveira (18.) hätten eigentlich das zweite Tor für die Skandinavier bringen müssen. Ein Schuss Bastürks von der Strafraumgrenze (16.) sowie Pantelics zu hoher Abschluss aus 18 Metern (26.) waren die einzigen Möglichkeiten für zu pomadige Hauptstädter, die sich von den Gästen in dieser Phase ohne Not den Schneid abkaufen ließen.

Sieben Minuten vor dem Seitenwechsel jubelte dann dennoch die "Alte Dame", und wie schon bei Odenses Führung entsprang auch dieses Tor einem Vorstoß auf der rechten Seite. Boateng bediente Friedrich, der sich auf dem Flügel in seiner ersten offensiven Aktion schön bis an die Grundlinie durchtankte und mustergültig Gimenez im Fünfmeterraum bediente. Der Argentinier hatte aus kurzer Distanz keine Probleme, mit seinem ersten Europapokaltor für die Berliner zum Ausgleich, der gleichbedeutend mit dem Halbzeitstand war, einzuschieben (38.).

Herthakeeper Fiedler

Abgetaucht: Herthakeeper Christian Fiedler war gegen Odense mehr als einmal gefordert. dpa

So schlecht der erste Durchgang für die Hertha begonnen hatte, so glücklich starteten die Berliner in die zweite Hälfte: Nicht einmal fünf Minuten waren vergangen, da nahm sich Boateng aus 22 Metern ein Herz und wuchtete das Spielgerät unhaltbar für Odenses polnischen Keeper Onyszko neben den rechten Pfosten in die Maschen (50.). Fathi hatte zuvor tolle Übersicht bewiesen und den Hertha-Youngster glänzend bedient.

Die Dänen zeigten sich jedoch unbeeindruckt. Ihr schwedischer Regisseur Grahn nahm sich das Leder und legte von der rechten Seite in den Strafraum. Dort trat Timm zwar über den Ball, sein brasilianischer Mannschaftskamerad Bechara Oliveira machte es jedoch besser und schob von der Strafraumgrenze überlegt zum postwendenden Ausgleich ein (53.).

Der UEFA-Cup im Überblick

Nach den beiden schnellen Toren verflachte die Partie dann etwas. Timm hätte um ein Haar die Unachtsamkeit in der Berliner Hintermannschaft zur wiederholten Gästeführung nutzen können (60.), nur zwei Minuten später bot sich dann Boateng die Chance auf seinen zweiten Treffer. Allerdings hatte Odenses Onyszko geschickt den Winkel verkürzt und so traf der Schütze des zweiten Berliner Tores lediglich das Außennetz.

Die Gastgeber versuchten es weiter, zwingende Möglichkeiten ergaben sich allerdings nicht mehr. Lediglich ein Kopfball des eingewechselten Okoronkwo (76.) sowie ein Schuss Boatengs auf das kurze Eck (78.) strahlten ansatzweise Torgefahr aus, richtig zwingend waren diese Möglichkeiten dennoch nicht. Die Gäste aus Odense indes schalteten zum Ende hin merklich einen Gang zurück, gerade in den letzten 20 Minuten schienen die Dänen mit ihren Kräften doch am Ende.

So blieb es letzten Endes beim verdienten 2:2. Odense kann sich ob der erzielten beiden Auswärtstore glücklich schätzen, denn unter diesen Umständen wird die Hertha im Rückspiel am 28. September gewinnen oder zumindest ein Unentschieden mit drei oder mehr Treffern einfahren müssen.