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Huckepack aufs Auto: So klappt der Fahrrad-Transport

Fahrrad-Mitnahme im Auto - Verschiedene Trägersysteme

Huckepack aufs Auto: So klappt der Fahrrad-Transport

Wenn das Fahrrad Auto fährt: Gern werden die Bikes mit auf Tour genommen.

Wenn das Fahrrad Auto fährt: Gern werden die Bikes mit auf Tour genommen. ampnet/Hyundai

Gepäckraum

Wer ein genügend großes und am besten mit Heckklappe ausgestattetes Fahrzeug zur Verfügung hat, kann die Räder im Gepäckraum transportieren. Geschätzt wird diese Möglichkeit vor allem von den Besitzern hochwertiger Bikes, da diese so am besten vor Witterungseinflüssen, Spritzwasser sowie vor Diebstahl geschützt sind. Nachteil: Zumeist ist kein Platz für Fondpassagiere mehr und es bestehen auch nur eingeschränkte Unterbringungsmöglichkeiten fürs Reisegepäck.

Dachträger

Dachträger

Aufgeladen: Fahrradtransport per Dachträger. ampnet/ADAC

Dachträger sind das wohl preisgünstigste externe Transportsystem. Allerdings ist es eine kraftraubende Angelegenheit, die Bikes nach oben zu hieven. Zudem beeinträchtigen die Fahrräder auf dem Dach die Aerodynamik, das erhöht den Kraftstoffverbrauch. In Unterführungen oder bei Parkhaus-Zufahrten gilt es die gestiegene Fahrzeughöhe nicht zu vergessen. Auch die zulässige Dachlast darf nicht überschritten werden.

Heckklappenträger

Heckklappenträger sind verhältnismäßig einfach zu beladen, die Fahrräder finden sicheren Halt, der Luftwiderstand des Fahrzeugs verändert sich nicht dramatisch. Heckklappenträger eignen sich indes nicht für jedes Fahrzeug (zum Beispiel nicht für Stufenhecklimousinen), ihre Montage ist aufwendig, leicht kann es passieren, dass der Lack Schäden abbekommt. Stark eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist der Zugang zum Kofferraum.

Kupplungsträger

Die inzwischen beliebteste Möglichkeit, Fahrräder mit dem Auto zu befördern ist die per Kupplungsträger. Voraussetzung ist eine Anhängerkupplung, hier gilt es die Stützlast zu berücksichtigen.

Die Räder lassen sich einfach und sicher unterbringen. Nachteile gibt es aber auch beim Kupplungsträger: Er ist verhältnismäßig teuer und erschwert wie der einfache Heckträger den Zugang zum Kofferraum. Einen Ausweg bieten abklappbare Modelle.

Kupplungsträger

Einfach zu handhaben: Bike-Transport per Kupplungsträger. ampnet/Mitsubishi

Für Heck- und Kupplungsträger gilt gleichermaßen, dass Kennzeichen und Bremsleuchten nicht verdeckt werden dürfen. "Bei Kupplungsträgern müssen Sie sich vor der ersten Fahrt noch ein drittes Kennzeichen besorgen", sagt Cornelius Blanke vom ADAC Hessen-Thüringen. Zudem verlangen Länder wie Italien oder Spanien das Anbringen einer Warntafel, die vor der überstehenden Ladung warnt.

Sonderfall Pedelec

E-Bikes sind deutlich schwerer als normale Fahrräder. "Deshalb eignen sich beispielsweise Heckträger oft nicht für den Transport", sagt Rico Kretschmer vom Schadenmanagement der R+V-Versicherung. Auch die Mitnahme auf dem Dach ist problematisch. Am besten sind E-Bikes auf einem Kupplungsträger untergebracht, wobei es umso mehr die Stützlast zu beachten gilt: 50 Kilogramm beispielsweise sind mit zwei Pedelecs schnell überschritten, zumal auch das Gewicht des Trägers selbst mit eingerechnet werden muss.

Etwas leichter werden die Bikes, wenn man den Akku entnimmt. Vor Fahrtantritt ist dies sowieso anzuraten - wobei die Anschlüsse dann aber ebenso wie der Motor gut geschützt werden müssen.

Vor der Fahrt zu beachten

Vor Fahrtantritt sollten alle Teile, die nicht fest mit dem Fahrrad verbunden sind, entfernt werden: E-Bike-Displays ebenso wie Fahrradcomputer, Trinkflaschen und Satteltaschen, Kindersitze gilt es sowieso abzubauen. Schlimmstenfalls können sich solche Teile lösen und anderen Verkehrsteilnehmern Schaden zufügen.

ule