Football

NFL: David Bada aus München landet bei den Washington Redskins

Österreicher Platzgummer zu den Giants

Bada landet in Washington: "Ich will Brady, Wilson und Rodgers sacken"

David Bada, hier noch in Ingolstadt, ist bei den Washington Redskins untergekommen.

David Bada, hier noch in Ingolstadt, ist bei den Washington Redskins untergekommen. imago images

Es war nachts um 3.30 Uhr, als sich der Traum von David Bada erfüllte. Hellwach habe er den Anruf aus den USA entgegengenommen, der ihm einen Platz bei den Washington Redskins zusicherte. "Ich war ein bisschen aufgeregt und konnte nicht schlafen", erzählt der Defensive End im Interview mit dem SID. "Seit ich 17 bin, habe ich darauf hingearbeitet. Es ist unbeschreiblich."

Möglich gemacht hat es das "International Pathway Program" der NFL, in dem Talente aus dem Ausland gefördert werden und eine Chance bei einem der 32 Teams erhalten sollen. Mehrere Monate trainieren die Spieler in den USA mit Profi-Coaches, pro Jahr werden vier von ihnen ausgewählt. Bada hatte bereits im vergangenen Jahr am Programm teilgenommen, hatte den Sprung jedoch nicht geschafft. Stattdessen war unter anderem Jakob Johnson aus Stuttgart ausgewählt worden, der in der vergangenen Saison an der Seite von Quarterback-Legende Tom Brady vier Spiele für die New England Patriots absolvierte.

Für den 25-jährigen Bada, der zuletzt in der German Football League für die Schwäbisch Hall Unicorns spielte, hat es nun im zweiten Anlauf geklappt. Mit ihm ausgewählt wurde unter anderem auch der österreichische Running Back Sandro Platzgummer, der bei den New York Giants gelandet ist. Beide können nun am Training ihrer jeweiligen Teams teilnehmen und haben so eine Chance, sich zum Saisonstart einen Platz im finalen 53-Mann-Kader zu sichern.

Die Konkurrenz ist groß - aber Bada will Brady sacken

Zumindest für Bada wird das sehr schwer, denn gerade auf seiner Position sind die Redskins ausgezeichnet besetzt - spätestens seit sie letzte Woche im Draft an zweiter Stelle Ausnahmetalent Chase Young gezogen haben. Sollte es für den gelernten Gas-Wasser-Installateur aus München nichts werden, steht ihm über das Pathway Program aber zumindest ein Platz im Practice Squad der Redskins zu, über den er sich für die Zukunft empfehlen kann.

Mit Washingtons neuem Head Coach hat Bada bereits gesprochen und "kaum ein Wort rausbekommen", wie er erzählt. "Es ist so, als würdest du einen Star treffen." Stars treffen will er bald auch auf dem Platz - mit seinen Tackles: "Ich will die großen Legenden wie Brady, Wilson, Rodgers oder Brees sacken. Das wäre unbeschreiblich."

mib/sid

Johnson, EQ St. Brown, Nzeocha & Co.: NFL-Profis "Made in Germany"