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Hamburger Trainerlegende Eugen Igel ist tot

Insgesamt für elf Klubs tätig

Hamburger Trainerlegende Eugen Igel ist tot

Mit ihm verliert der Hamburger Fußball eine echte Größe: Trainer Eugen Igel ist tot.

Mit ihm verliert der Hamburger Fußball eine echte Größe: Trainer Eugen Igel ist tot. imago

Zwischen 1963 und 2014 war Igel für verschiedene Hamburger Klubs tätig, meist als Trainer, ab und an aber auch in der sportlichen Leitung, wie zwischen 1966 und 1970 beim FC St. Pauli, der damals in der Regionalliga spielte. Angebote aus dem Profibereich lehnte Igel mit der Begründung ab, dass er dafür seinen Angestellten-Job beim Hamburger Fußballverband aufgeben müsste und ihm das angesichts des sich schnell drehenden Trainerkarussells im Profigeschäft zu riskant sei.

So machte Igel, der im Alter von 23 Jahren aufgrund einer Knieverletzung seine Spielerkarriere beenden musste, als Trainer im Amateurfußball der Hansestadt Karriere und feierte dort Erfolge über Erfolge: Zehnmal wurde er Stadtmeister, dreimal reckte er den Hamburger Pokal hoch. Mit drei Klubs war er zudem im DFB-Pokal vertreten, mit dem SC Urania Hamburg drang Igel 1981/82 sogar bis in die dritte Runde vor. Insgesamt sechsmal wurde der nach eigenen Angaben Fußballsüchtige zudem zu Hamburgs Trainer des Jahres gekürt.

Untrennbar ist Igel vor allem mit dem FC Elmshorn (früher Raspo Elmshorn) verbunden, für den er insgesamt 17 Jahre als Trainer, sportlicher Leiter und Teammanager tätig war. Aber auch der Hummelsbütteler SV erinnert sich besonders gerne an die Trainerlegende, führte Igel den Klub schließlich 1984/85 in die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga.

Anfang 2014 verabschiedete sich Igel, der damals beim SC Sperber in der sportlichen Leitung tätig war, vom Amateurfußball, blieb ihm aber als scharfsinniger Beobachter erhalten. Ende Juni 2015 erlitt Igel einen schweren Autounfall und hatte seitdem starke gesundheitliche Probleme. So saß der damals 75-Jährige fortan im Rollstuhl. Als er sich von den Folgen seines Autounfalls einigermaßen erholt hatte, kehrte Igel unter großem Hallo ab und an als Zuschauer auf die Sportplätze zurück.

Auch wenn Igels Tod eine schmerzhafte Lücke vorallem in das Leben seiner Angehörigen - und darüberhinaus in den Amateurfußball Hamburgs - reißt, so wird die Trainerlegende garantiert noch vielen Menschen lange in bester Erinnerung bleiben.

stw