Das WTA-Premier-5-Event in Montreal wurde aufgrund einer Verfügung des kanadischen Bundesstaates Quebec vom Turnierkalender gestrichen. Die Regionalregierung verbietet Großveranstaltungen bis zum 31. August - der Rogers Cup hätte bereits am 10. August beginnen sollen. Doch die Absage des Turniers in Montreal könnte erst der Anfang gewesen sein.
Angesichts der angespannten Lage in Nordamerika aufgrund des Coronavirus scheint die Durchführung von Tennisturnieren - insbesondere mit Zuschauern - beinahe unmöglich zu sein. Das sieht auch der Präsident von Tennis Canada, Michael Downey, mit Blick auf das vom 10. bis 17. August geplante Herren-Event in Toronto ähnlich. "Um ehrlich zu sein, ist auch dieses Turnier gefährdet", meinte Downey.
Die US Open, die am 31. August starten sollen, hängen ebenfalls am seidenen Faden. New York ist eine jener Städte, die vom Coronavirus am härtesten getroffen wurde - aus diesem Grund funktionierte die USTA das Billie Jean King National Tennis Center kurzerhand in ein Krankenhaus um. Derzeit hält man trotz der alles andere als idealen Vorzeichen an der Austragung des Grand-Slam-Turniers fest. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen soll Anfang Juni fallen.
Europäische Sandplatztournee im August und September?
Bei der ATP zweifelt man indes offenbar stark an der Austragung der US-Open-Series, die als Vorbereitung auf das Grand-Slam-Turnier in New York dienen soll. Zwar sei die Durchführung der nordamerikanischen Hartplatztournee immer noch das Ziel, im Hintergrund werde aber bereits nach Alternativen gesucht, erklärte ATP-Chairman Andrea Gaudenzi im Gespräch mit "ubitennis": "Man sollte wissen, dass wir ungefähr 50 verschiedene Versionen entwickelt haben."
Eine populäre Option stellt dabei gemäß kicker-Informationen die Austragung einiger ausgewählter Sandplatzturniere in Europa dar. Zumindest zwei ATP-Masters-1000-Turniere auf Asche könnten bei einer Absage der US Open demnach noch vor den am 20. September beginnenden French Open über die Bühne gehen.