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Corona-Krise: FC Barcelona kürzt den Stars das Gehalt

Spieler verneinten freiwilligen Verzicht

FC Barcelona kürzt den Stars das Gehalt

Es geht ums Geld - auch in der Corona-Krise: FC Barcelona.

Es geht ums Geld - auch in der Corona-Krise: FC Barcelona. picture-alliance

Die Corona-Krise hat große Auswirkungen auf die Wirtschaft, das merken aktuell auch die Fußballvereine. Durch die spielfreie Zeit brechen Einnahmen durch Heimspiele, aber auch erkleckliche Fernsehgelder weg. Somit müssen die Vereine sparen. In Deutschland haben bereits etliche Profis auf Teile ihres Gehalts verzichtet. So einfach gestaltet sich die Situation beim FC Barcelona nicht. Zu einem freiwilligen Verzicht auf Geld hatten die Spieler diese Woche bereits Nein gesagt.

Daraufhin hat nun der Vorstand des spanischen Meisters eine Kürzung der Zahlungen an alle Profis und auch an die Angestellten des Klubs beschlossen. Die Pandemie erzwinge eine Arbeitszeitverkürzung und eine entsprechende Verringerung der Bezüge, hieß es am späten Donnerstagabend in einem Kommuniqué nach der Vorstandssitzung. Details wurden vorerst nicht bekanntgegeben. Auf wie viel Geld Superstar Lionel Messi & Co. verzichten müssen, und wie lange, steht nach Medienberichten offiziell auch noch nicht fest. Die katalanische Fachzeitung "Mundo Deportivo" schrieb am Freitag, es würden immerhin 70 Prozent weniger sein.

Klubpräsident Josep Bartomeu wolle nun in den kommenden Tagen auf die Spieler zugehen und eine Einigung erzielen. Aber so viel scheint sicher: Die Kürzung ist beschlossene Sache. Stellungnahmen der Profis gab es vorerst nicht, alle hüllten sich in Schweigen. Diese Thematik lässt natürlich vermuten, dass es bei den Katalanen wieder einmal zu Reibereien kommen könnte. Dabei könnte Barcelona aktuell Ruhe gebrauchen, denn in den vergangenen Wochen gab es im Klub bereits reichlich Zündstoff.

Nicht nur die Profis betroffen

Betroffen von den Gehaltseinbußen sind Berichten zufolge nicht nur die Profis der Erstligamannschaft, sondern auch die Angehörigen der B- und Jugend-Mannschaften, die Spielerinnen des Frauenteams, die Futsal-Kicker sowie die Basketball-, Handball- und Rollhockey-Abteilungen. Barça begründete die Maßnahme mit den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Die finanziellen Einbußen sind enorm. Es entfallen wegen des Alarmzustandes in Spanien auch weitere Einnahmequellen. Durch die knapp zwei Millionen Besucher des Vereinsmuseums fließen zum Beispiel knapp 60 Millionen jährlich in die Klubkassen, auch diese Einnahmen bleiben aktuell aus.

mst/dpa