Eishockey

DEL: Ice Tigers aus Nürnberg verlieren Top-Scorer Daniel Fischbuch

Nürnberg: Trainer und zwei deutsche Verteidiger vor Verlängerung

Ice Tigers verlieren Top-Scorer Fischbuch

Daniel Fischbuch verlässt Nürnberg.

Daniel Fischbuch verlässt Nürnberg. imago images

"Ja, er wird uns in Richtung Düsseldorf verlassen", bestätigte Ice-Tigers-Geschäftsführer Wolfgang Gastner dem kicker am Mittwoch. "Während den Play-offs hätte ich diese Frage nicht beantwortet, aber die Saison ist ja nun vorbei und es war ein offenes Geheimnis."

Fischbuch wechselte erst im Sommer 2019 von den Eisbären Berlin in die Noris und schlug dort voll ein: In 52 Spielen erzielte der 26-Jährige 19 Tore und gab 29 Assists. Mit 48 Scorerpunkten war der Stürmer der Top-Scorer in Nürnberg, war in allen wichtigen Situationen (Powerplay, Unterzahl, Schlussminuten) auf dem Eis und hinterlässt eine große Lücke. "Das ist natürlich bitter, weil wir haben um ihn gekämpft und ihm ein Angebot gemacht. Es gab aber auch familiäre Gründe", erklärte Gastner. "Wir finden es sehr schade." Eine offizielle Bestätigung seitens der DEG steht noch aus.

Mebus und Bender vor Verlängerung - Skille sollen bleiben

Gleichzeitig führen die Ice Tigers Gespräche mit anderen Spielern und scheinen im Falle von Oliver Mebus und Tim Bender, deren Verträge ebenfalls auslaufen, schon sehr weit zu sein. "Ich bin zuversichtlich, dass in der Verteidigung zwei deutsche Spieler bei uns bleiben werden", so Gastner. "Auch im Sturm glaube ich, dass Spieler bei uns bleiben, die wir haben möchten." Gemeint sein dürfte Jack Skille, der als Nachkauf erst Mitte Januar im Tigerkäfig landete, aber mit zehn Punkten (sieben Tore, drei Assists) in 16 Spielen zu gefallen wusste. "Skille wollen wir unbedingt behalten, er soll auch in der nächsten Saison das Ice-Tigers-Trikot tragen", sagte Gastner. "Er fühlt sich sehr wohl hier und hätte nicht gedacht, dass er noch einmal so viel Spaß an Eishockey in seinem Leben haben wird. Wir hoffen, dass er sich bald für Nürnberg entscheidet."

"Nur noch Kleinigkeiten" mit Kleinendorst zu klären

Das gilt auch für Kleinendorst. Der Trainer war vor einem Jahr als "wichtigster Neuzugang" bezeichnet worden. "Ich würde ihn gerne behalten und auch er will in Nürnberg bleiben. Es sieht sehr gut aus, aber es gibt noch Kleinigkeiten zu klären", so Gastner. So spielt der 59-jährige US-Amerikaner etwa mit dem Gedanken, in Rente zu gehen. "Wir haben uns da ein bisschen Zeit gegeben. Wahrscheinlich wird im April eine Entscheidung fallen", glaubt Gastner.

An Kleinendorsts Zukunft könnte auch die der Stürmer Skille, Jim O'Brien und Brandon Buck gekoppelt sein, denn die Spieler haben ein enges Verhältnis zu ihrem Trainer: Kleinendorst hatte Skille aus der Eishockey-Rente geholt, mit O'Brien den Calder Cup (Meisterschaft in der AHL) gewonnen und mit Buck schon in Ingolstadt zusammengearbeitet. "Es kann schon sein, dass diese Spieler gerne unter ihm spielen würden. Aber das muss man die Spieler fragen", meint Gastner, der trotz des Fischbuch-Abgangs optimistisch in die Zukunft blickt: "Wir wollen ein wettbewerbsfähiges Team haben, das Spaß macht und gewinnen kann. Das war in diesem Jahr der Fall. Wenn einige bleiben, dann können wir das fortsetzen."

kon