Es wird der Abschluss einer englischen Woche, die man auch als eine Woche der Wahrheit für Bayer 04 Leverkusen bezeichnen kann. Und mit dem Erreichen des Achtelfinals in der Europa League durch einen 3:1-Sieg beim FC Porto sowie den mehr als verdienten Punktgewinn im Spiel bei RB Leipzig (1:1) hat die Mannschaft von Peter Bosz die ersten beiden Aufgaben auch irgendwo zwischen den Zensuren "sehr gut" und "gut" erledigt.
Nach den zwei Spielen gegen die jeweiligen Tabellenzweiten aus Portugal und Deutschland folgt am Mittwoch (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) das Pokal-Viertelfinale gegen den 1. FC Union Berlin, seines Zeichens Aufsteiger in die Bundesliga. Womit ein Scheitern der Werkself umso enttäuschender wäre, ist die Favoritenrolle doch inklusive des Heimvorteils an sie vergeben.
"Es wird nicht einen Spieler geben, der nicht fokussiert sein wird"
Doch wird die Partie auch eine klare Sache? Der äußerst glücklich 3:2-Sieg im Ligaspiel vor zweieinhalb Wochen in Berlin spricht schon einmal dagegen. Und es stellt sich auch die Frage, ob Havertz und Co. nach den auf motivationaler Ebene als Selbstläufer zu betrachtenden Spielen in Porto und Leipzig nun auch gegen den Außenseiter aus Berlin die Konzentration aufs Optimum hochfahren können.
Dass dies nicht eintrifft, schließt Bosz aus. "Meiner Meinung nach ist es unmöglich. Die Fokussierung wird da sein. Wir wissen alle, welche Bedeutung dieses Spiel hat. Ich habe es zuletzt auch gesagt, dass das ein sehr wichtiger Wettbewerb ist", betont der 56-Jährige, der noch einmal bekräftigt: "Nein, es wird nicht einen Spieler geben, der nicht fokussiert sein wird. Auch wenn wir am Mittwoch verlieren, was ich nicht glaube, wird es nicht daran liegen, dass wir nicht konzentriert waren. Absolut nicht! Das merkt man schon jetzt in der Gruppe. Der Fokus wird da sein."
"Ich habe schon Mannschaften trainiert..."
Der Trainer ist sich dessen nicht nur so sicher, weil es um ein K.-o.-Spiel geht. Schließlich attestiert er seinen Profis in dieser Hinsicht eine hohe Qualität. "Man wird nicht sagen können: Da waren so viele Topspiele, die waren nicht mehr fokussiert", versichert Bosz, der dann lobend anmerkt: "Aber das ist auch nicht so bei unserer Mannschaft. Ich habe schon Mannschaften trainiert, bei denen man wirklich bei jedem Spiel versuchen musste, die Konzentration hochzufahren. Diese Mannschaft hat dieses Problem nicht. Diese Mannschaft ist fast in jedem Spiel da, fokussiert, konzentriert."
