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Thomas Tuchel erklärt Niederlage von Paris Saint-Germain gegen den BVB

BVB-Serie des Ex-Coaches hält an

Von Sandkörnern und Symbiosen: Tuchel erklärt PSG-Niederlage

Zum Haareraufen: Thomas Tuchel war nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams.

Zum Haareraufen: Thomas Tuchel war nicht zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. imago images

"Die körperliche Verfassung hat einen Unterschied gemacht", sagte Tuchel bei "Sky". "Man hat uns angemerkt, dass wir im Januar und Februar ein paar Spiele mehr als der BVB, ein paar Verletzte zu viel hatten - und ein paar Jungs, die nicht so im Rhythmus sind." In erster Linie galt das wohl für Neymar. Der Brasilianer markierte zwar den aus PSG-Sicht so wichtigen Auswärtstreffer, tat sich ansonsten aber bei seiner Rückkehr nach Rippenprellung schwer gegen eine konzentrierte Dortmunder Defensive.

"Es ist nicht ganz einfach für Ney. Er hat 16 Tage ausgesetzt und vier, fünf Spiele auslassen müssen", verteidigte Tuchel seinen Star. "Gerade für jemanden wie Ney ist es unheimlich wichtig, im Rhythmus zu bleiben und ein Gefühl für das Spiel zu bekommen." Das habe wiederum Auswirkungen auf seinen Angriffspartner Kylian Mbappé gehabt. "Ney ist wiederum wichtig für Kylian, weil die Symbiose da ist", so Tuchel. "Wenn bei ihm Steine im Getriebe sind und er sich schwertut, dann merkt man das sofort."

Mbappé war vor allem im ersten Durchgang quasi unsichtbar geblieben, hatte dann aber nach dem Seitenwechsel noch einmal Belebung ins Spiel gebracht und Neymars Treffer per Solo vorbereitet. Doch auch wenn es in dieser Situation geklappt hatte: Über weite Strecken war das Spiel an dem Angriffs-Duo vorbeigelaufen. "Wir sind in einem Uhrwerk, wo ein Sandkorn das Ganze stören kann", erklärte Tuchel. "Deshalb waren wir ein wenig linkslastig in unseren Angriffen und für Angel war es heute schwer, sich durchzusetzen."

Kein gutes Timing, zu wenig Struktur - und im Rückspiel ohne ein Duo

Aber nicht nur die fehlende Kongenialität zwischen Neymar und Mbappé habe den Ausschlag gegeben. "Wir waren nicht schlau genug und haben kein gutes Timing gefunden, unsere Angriffe anzufangen", analysierte der Coach. "Wir haben die Bälle zu früh verloren und hatten dadurch zu wenig Struktur für das Gegenpressing."

Auf der Gäste-Bank des Signal Iduna Parks wartet Tuchel somit weiterhin auf seinen ersten Sieg, auch mit Mainz 05 hat er in fünf Anläufen nie in Dortmund gewonnen. Bleibt die Hoffnung auf Rückspiel und Rhythmus. "Wir haben noch ein paar Spiele dazwischen, um in den Rhythmus zu kommen", betonte der 46-Jährige. Seine Mannschaft wird er allerdings verändern müssen: Thomas Meunier und Marco Verratti sahen in der Schlussphase kurz hintereinander ihre Gelbe Karte und werden gesperrt fehlen.

mib

Bilder zur Partie Borussia Dortmund - Paris St. Germain