Regionalliga

Alemannia Aachen: Die Hoffnung heißt Hengen

Neuer Sportdirektor kommt nach über zehn Jahren zurück zur Alemannia

Die neue Aachener Hoffnung heißt Hengen

Der gebürtige Pfälzer Thomas Hengen spielte 224-mal in der Bundesliga. Ab März ist er Sportdirektor in Aachen.

Der gebürtige Pfälzer Thomas Hengen spielte 224-mal in der Bundesliga. Ab März ist er Sportdirektor in Aachen. imago images

In dieser Saison wird es wohl nichts mehr werden mit dem Aufstieg für Alemannia Aachen. Der Abstand zu Tabellenführer Rödinghausen beträgt bereits 20 Zähler, daran änderte auch der jüngste 2:0-Sieg am vergangenen Freitag in Homburg - der erste Erfolg im neuen Jahr - nichts. Der Traum von einer baldigen Rückkehr in den Profifußball lebt beim zuletzt so arg gebeutelten West-Regionalligisten dennoch.

Und den Traum verwirklichen soll Thomas Hengen. Der gebürtige Pfälzer arbeitet derzeit noch als Scout des niederländischen Ehrendivisionärs PSV Eindhoven, bei dem unter anderem der ehemalige Schalker Lars Unnerstall im Tor steht.

Alemannia Aachen - Vereinsdaten
Alemannia Aachen

Gründungsdatum

16.12.1900

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

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Hengen, der als Spieler 1996 mit dem 1. FC Kaiserslautern den DFB-Pokal gewann, trainierte in der Saison 2007/08 die U 23 der Alemannia, nachdem er zuvor das Nachwuchsleistungszentrum des damaligen Zweitligisten geleitet hatte. Davor hatte der 45-Jährige von 2004 bis 2006 auch im Aachener Lizenzspielerkader gestanden. Wegen einer chronischen Verletzung des Hüftgelenks absolvierte er allerdings kein einziges Spiel für die Schwarz-Gelben. Der Region blieb der 224-malige Bundesligaspieler (für den 1. FC Kaiserslautern, Borussia Dortmund, den Karslruher SC und den VfL Wolfsburg) trotzdem treu.

Hengen übernimmt ab 1. März Amt des Sportdirektors

In knapp drei Wochen "befreit" Hengen Fuat Kilic von seiner Doppelfunktion als verantwortlicher Trainer und Sportdirektor. Die erste Aufgabe für den neuen Sportdirektor wird es dann sein, einen Nachfolger für eben jenen Kilic zu suchen. Dessen Vertrag wird im Sommer in beidseitigem Einvernehmen nach viereinhalb Jahren nicht mehr verlängert. Kilic stabilisierte den Verein nach dessen zweiter Insolvenz 2017, ernsthaft ins Aufstiegsrennen konnte der Verein aber nicht eingreifen. Dass jetzt die Alemannia ein ernsthafter Aufstiegsaspirant wird - dafür soll auch Hengen sorgen.

Er hat uns mit seiner Kompetenz und seinem Konzept zur sportlichen Weiterentwicklung unseres Klubs voll überzeugt.

Aachens Präsident Martin Fröhlich über Thomas Hengen

"Ich freue mich sehr, nach mehr als zehn Jahren wieder zurück bei der Alemannia zu sein und diese spannende Aufgabe zu übernehmen. Ich hatte konstruktive Gespräche mit den Verantwortlichen und freue mich, den weiteren Weg der Alemannia jetzt in verantwortlicher Position gemeinsam im Team aktiv gestalten zu können", sagte Hengen in einer Pressemitteilung des Vereins.

Aachens Präsident Martin Fröhlich zeigte sich ebenfalls glücklich über die Verpflichtung des Wunschkandidaten: "Thomas Hengen hat uns mit seiner Kompetenz und seinem Konzept zur sportlichen Weiterentwicklung unseres Klubs voll überzeugt."

Auf den 45-Jährigen werden in den kommenden Wochen viele neue Aufgaben zukommen. Schließlich soll im Aachener Tivoli in naher Zukunft wieder Profifußball bestaunt werden können.

hr/kon