In der vierten Minute der Nachspielzeit schockte Newcastle United am vergangenen Wochenende den FC Chelsea mit dem späten 1:0-Siegtreffer. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Stammspieler Jetro Willems schon gar nicht mehr auf dem Feld. Der Leihspieler von Eintracht Frankfurt hatte sich früh verletzt - und muss nun lange Zeit pausieren.
Denn sein Trainer Steve Bruce hatte bereits nach Spielschluss mitgeteilt: "Es sieht nach einer schrecklichen Verletzung für Jetro aus. Wir befürchten eine Kreuzbandverletzung. Das ist ein schwerer Schlag für uns." Nur um am Montag die offizielle Bestätigung nachzuschieben: "Es ist das, was wir befürchtet haben. Er hat sich das Kreuzband gerissen und wird den Rest der Saison fehlen. Er ist ein wichtiger Spieler, den wir vermissen werden. Wir wünschen ihm eine schnelle Genesung."
Was war überhaupt passiert? Nach einem unglücklichen Zweikampf mit Callum Hudson-Odoi war Willems zu Boden gegangen, blieb sofort mit schmerzverzerrtem Gesichtsausdruck liegen und musste schließlich mit der Trage vom Feld transportiert werden.
Stammspieler, Tore - und nun?
Warum das ein "schwerer Schlag" für die Magpies ist, liegt auf der Hand: Der 25-jährige Willems hat sich seit dem 4. Spieltag in die Startelf Newcastles und seither nur zweimal nicht von Anfang an gespielt. Beim 1:3 in Liverpool am 5. Spieltag sowie beim 2:2 gegen Manchester City am 14. Spieltag glückte ihm sogar jeweils ein Tor.
"Das letzte Wort hat Frankfurt"
Weil Willems nur bis Saisonende ausgeliehen ist, Newcastle allerdings eine Kaufoption vereinbart hat, stellt sich nun zwangsläufig die Frage nach der Zukunft. Was wird aus dem Holländer, der nach vielen Jahren bei der PSV Eindhoven im Sommer 2017 nach Frankfurt gekommen und dort bis zu seiner Ausleihe auf 46 Bundesliga-Spiele gekommen war? Newcastles Coach Bruce bezog auch dazu Stellung: "Das Wichtigste ist erst einmal das Wohl von Jetro. Wir lassen ihn erst einmal die Operation überstehen und die Reha aufnehmen. In ein paar Wochen werden wir dann die Gesamtsituation betrachten, denn im Moment wäre alles nur reine Spekulation."
Der Trainer ergänzte noch: "Er gehört in erster Linie Frankfurt und deswegen ist unser Doktor auch in Kontakt mit deren Arzt getreten. Die beiden machen das nun miteinander aus. Das letzte Wort hat aber der Klub (Frankfurt; Anm.d.Red.) - auch darüber, wo und wie er genau behandelt wird."
