Mit 34:23 hatte die deutsche Nationalmannschaft den Underdog Niederlande am Donnerstagabend in Trondheim besiegt und damit seiner Favoritenrolle entsprochen. Mittendrin im Geschehen: der Hannoveraner Kastening. Der junge Rechtsaußen überzeugte mit vier Treffern sportlich auf ganzer Linie, zum Gesprächsthema des Abends wurde er aber durch einen Fauxpas des Bundestrainers.
Kastening kann über Prokop-Aussetzer lachen
"Das war relativ witzig", erklärte Kastening im Anschluss an die Partie mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Den offensichtlichen Blackout von Prokop nahm er mit Humor. "Vielleicht bin ich ein bisschen zu klein, sodass er mich nicht sieht. In der Regel kennt Christian meinen Namen", sagte der 24-Jährige zu der kuriosen Szene in der zweiten Halbzeit, die für viele Lacher und reichlich Gesprächsstoff sorgte.
Es ist, glaube ich, menschlich, das versteht jeder, dass man in bestimmten Situationen eine Wortfindungsstörung hat.
Christian Prokop
Prokop hatte Kastening in einer Auszeit kurz vor dem Ende vor laufenden Kameras nach dessen Namen gefragt ("Wie heißt du?"). "Timo!", antwortete der Spieler verdutzt. Nachdem der Bundestrainer das Geschehene kurz nach dem Spielende als Spaß abgetan hatte, gab er mit einem Tag Abstand eine völlig neue Erklärung ab. "Es ist, glaube ich, menschlich, das versteht jeder, dass man in bestimmten Situationen eine Wortfindungsstörung hat", sagte Prokop. "Ich habe Timo gesucht, ihn aber nicht gefunden."
Kastening wird mit seiner neu gewonnen Bekanntheit umzugehen wissen - und sein Trainer sich in Zukunft wohl keine Späße dieser Art mehr leisten.
