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"Ich dachte, ich wäre bei Tribute von Panem, der Stärkste muss überleben"

"kicker meets DAZN" - Folge 17 mit Alexandra Popp und Sara Doorsoun

"Ich dachte, ich wäre bei Tribute von Panem, der Stärkste muss überleben"

Haben richtig viel zu sagen: Die beiden Nationalspielerinnen Sara Doorsoun (li.) und Alexandra Popp.

Haben richtig viel zu sagen: Die beiden Nationalspielerinnen Sara Doorsoun (li.) und Alexandra Popp. imago images

Der Frauen-Fußball - sei es in der Bundesliga, der Champions League oder bei den Auftritten des DFB-Teams - kommt in der öffentlichen Wahrnehmung nicht ohne den Vergleich zum Männerfußball aus. Ein Umstand, den weder Alexandra Popp noch Sara Doorsoun besonders prickelnd finden. "Wir werden immer wieder darauf angesprochen, aber am liebsten würden wir sagen: 'Lasst uns damit in Ruhe, denn es bringt ja nichts'", sagt die DFB-Spielführerin. Vergleiche würden schon gezogen, fügt die 28-jährige hinzu, aber "wir schauen zu den Spitzenverbänden nach Frankreich und England und vergleichen uns mit deren Frauen-Fußball".

England ist dabei ein gutes Stichwort, besser gesagt Wembley. Denn exakt einen Monat ist es her, dass die deutsche Frauen-Nationalelf in dieser heiligen Stätte des Fußballs auf die Engländerinnen - immerhin ein Überfliegerinnen-Team bei der letzten WM (Platz 4) - traf. Besonders für die 28-jährige Doorsoun war es ein bleibendes Erlebnis, vor exakt 77.768 Zuschauern zu spielen. "Beim Einlaufen hört man diese Musik, links und rechts Flammen, das ganze Stadion ist voll. Ich dachte wirklich, ich wäre bei Tribute von Panem. Ich dachte nur: 'Jetzt gilt es, der Stärkste muss überleben.'"

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KMD #212
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Das bittere Schicksal der Traditionsvereine

Derlei Spektakel ist natürlich nicht Alltag im Frauen-Fußball. Die Realität sieht eher so aus, dass beim besagten Auswärtsspiel in Sand 876 Zuschauer da sind. Deshalb ist das Nationalspielerinnen-Duo auch ein wenig hin- und hergerissen, wenn es um die Konkurrenzfähigkeit innerhalb der deutschen Liga geht. "Es geht eben nur mit Geld im Hintergrund - und das schaffen viele Traditionsvereine im Frauen-Fußball nicht mehr. 2011 bei der Frauen-WM in Deutschland hat das angefangen, dass Lizenz-Vereine wie Wolfsburg oder Bayern München mehr in den Frauen-Fußball investieren. Klubs wie Potsdam oder auch Bad Neuenahr hingen immer ab von ihren sportlichen Erfolgen. Deswegen wäre es auch wichtig, wenn Vereine wie Köln und Leverkusen in der Liga bleiben, damit sie spannend bleibt", hofft BVB-Anhängerin Popp.

Alexandra Popp und Sara Doorsoun sprechen in großer Offenheit über die "vergeigte WM", über das "verhasste" Thema Social Media und was Horst Hrubesch vom Frauen-Team hielt, als er es vor den Olympischen Spielen 2016 kennenlernte. Das alles hören Sie in der neuen und insgesamt 17. Ausgabe von "kicker meets DAZN - der Fußball-Podcast"

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Der neue Podcast ist an jedem Montagabend über die Website und die Apps des kicker, die Portale der DAZN Group sowie über alle gängigen Podcast-Plattformen abrufbar.