Champions League

Völler erwartet Schlagabtausch zwischen Leverkusen und Juventus

Abschneiden im Europapokal als Gradmesser für Qualität der Liga

Völler: "Das wird ein offener Schlagabtausch"

Geht entspannt ins Gruppenfinale gegen Juventus: Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler.

Geht entspannt ins Gruppenfinale gegen Juventus: Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler. imago images

Sind die eigentlichen Topklubs wie die Bayern und Borussia Dortmund schwächer geworden, so dass sie sich nicht von Mannschaften wie Schalke oder gar Freiburg absetzen können? Spricht der Fakt, dass nach 14 Spieltagen der Tabellensiebte noch von vielen als der Titelfavorit angesehen wird, gegen das Niveau der höchsten deutschen Spielklasse?

Völler: "Vorne haben ein paar Mannschaften aufgeholt"

Rudi Völler beantwortet diese Fragen mit einem Blick auf die europäischen Wettbewerbe. "Am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ist die Chance da, dass alle deutsche Mannschaften weiterkommen. Das ist schon mal ein Pfund, das wir als Liga alle haben. Das ist ein Gradmesser", erklärt der Geschäftsführer, der die Lage im deutschen Oberhaus wie folgt bewertet: "Vorne haben ein paar Mannschaften aufgeholt."

Champions League - Vorrunde, 6. Spieltag
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Champions League - Tabelle - Gruppe D
Pl. Verein Punkte
1
Juventus Turin Juventus Turin
16
2
Atletico Madrid Atletico Madrid
10
3
Bayer 04 Leverkusen Bayer 04 Leverkusen
6
Trainersteckbrief Bosz
Bosz

Bosz Peter

Bayer 04 Leverkusen - Vereinsdaten
Bayer 04 Leverkusen

Gründungsdatum

01.07.1904

Vereinsfarben

Rot-Weiß-Schwarz

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Doch dies wird aus Völlers Sicht nichts daran ändern, wer final den Titel holt. "Am Ende wird Bayern München trotzdem Meister", sagt der 59-Jährige, dem die erhöhte Spannung aber gefällt: "Wir kennen es doch aus den letzten Jahren, als die Bayern schon im Oktober gefühlt Herbstmeister und im März Meister waren. Das ist doch schön, dass es jetzt anders ist. Doch ich kann es nur wiederholen", erklärt Völler abschließend und fügt mit einem Augenzwinkern an: "Unterschätzt die Bayern nicht..."

Die Entwicklungen bleiben abzuwarten. In der Liga und auch in der Königsklasse, in der letztmals 2014/2015 alle vier deutschen Teilnehmer das Achtelfinale erreichten. Denn Während die Münchner die Pflichtaufgabe in ihrer Gruppe erledigt haben und wie Leipzig bereits sicher weiter sind, droht sowohl dem BVB als auch der Werkself das Aus in der Königsklasse.

Völler entspannt: "Das wichtigste Spiel hatten wir schon in Moskau"

Für den BVB wäre dies ein gewaltiger Dämpfer, für Bayer nicht. Schließlich war man in einer Gruppe mit Juve und Atletico nur ein Außenseiter im Rennen um einen Platz im Achtelfinale. Vielmehr geht man jetzt ohne großen Druck in die Partie gegen die Italiener und ins Fernduell mit den Madrilenen um Rang 2. So erklärt Völler: "Das wichtigste Spiel hatten wir schon in Moskau. Wir wären ja Vierter gewesen, wenn wir verloren hätten. So sind wir schon sicher in der Europa League und haben noch eine Minimalchance, wenn wir Juventus schlagen. Und dann gucken wir, was Atletico macht." Die Spanier dürfen ihr Heimspiel gegen Moskau nicht gewinnen, damit ein Leverkusener Sieg fürs Achtelfinale reicht.

Völler: "Ich glaube, dass es zumindest ein offener Schlagabtausch wird"

Doch den muss man gegen einen der Topklubs der Königsklasse erstmal einfahren. Allerdings ist Juve schon sicher als Gruppenerster weiter und könnte demnach am Mittwoch einige Topstars schonen. Zumal die alte Dame in der Liga nach ihrer ersten Saisonniederlage beim 1:3 bei Lazio Rom die Rückkehr an die Tabellenspitze verpasste und somit den Fokus auf das nächste Meisterschaftsspiel legen könnte. Ein Faktor, auf den Völler nicht wirklich setzen möchte: "Ob das am Ende ein Vorteil ist, weiß ich nicht. Ich habe das schon oft erlebt: Dann spielen andere, die allen zeigen wollen, wie gut sie sind. Und Juve hat hintendran auch noch ein paar gute Spieler." Allerdings geht der ehemalige Italien-Legionär davon aus, dass Bayer gute Chancen auf einen Dreier besitzt: "Ich glaube, dass es zumindest ein offener Schlagabtausch wird."

Stephan von Nocks

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