Flamengo kommt aus dem Feiern einfach nicht mehr raus. Am Samstag hatte sich der Verein aus Rio de Janiero in einem aufregenden Finale gegen River Plate (Argentinien) nach Rückstand dank zweier später Treffer von Gabriel Barbosa mit 2:1 den Titel im südamerikanischen Pendant zur Champions League geholt. Für Flamengo war es der zweite Copa-Libertadores-Sieg nach 1981.
23 Stunden nach dem irrsinnigen Triumph auf internationaler Bühne, folgte der nächste Erfolg auf nationaler Ebene. Weil SE Palmeiras am Sonntag sein Heimspiel gegen Gremio Porto Alegre mit 1:2 (0:0) verlor, kann Flamengo bei aktuell 13 Punkten Vorsprung nicht mehr von Platz eins verdrängt werden.
Die Nachricht über die vorzeitige Meisterschaft, die sechste insgesamt und die erste nach zehn Jahren Wartezeit, erreichte das Team um die ehemaligen Bundesligaspieler Rafinha und Diego nur wenige Minuten nach Ende ihrer Triumphfahrt durch das Zentrum Rios. Dort hatte der Klub am Nachmittag mit zigtausenden "Rubro-Negros" (Rot-Schwarze) den Copa-Titel gefeiert. Die Party endete allerdings in Tumulten zwischen Fans und Polizei.
Der guten Laune bei den meisten Flamengo-Anhängern dürfte das keinen Abbruch getan haben, immerhin schaffte ihr Verein etwas, was zuletzt dem FC Santos 1962 gelungen war - das Double von nationaler Meisterschaft und Copa Libertadores. Santos, wo damals die Fußball-Ikone Pelé kickte, schaffte dieses Kunststück aber zweimal nacheinander (1962 und 1963).
