Regionalliga

Drochtersens Uder: "Wir vergleichen uns nicht"

Viertligist ist besonders heimstark

Drochtersens Uder: "Wir vergleichen uns nicht"

Lars Uder trainiert die SV Drochtersen/Assel seit Juli 2018.

Lars Uder trainiert die SV Drochtersen/Assel seit Juli 2018. imago images

Borussia Mönchengladbach (0:1), Bayern München (0:1) und in diesem Jahr Schalke 04 (0:5) - dreimal ist die Spielvereinigung aus dem nördlich von Hamburg gelegenen Drochtersen in der Vergangenheit auf der großen Fußballbühne aufgetaucht. Zwar scheiterte der Viertligist jeweils in der 1. DFB-Pokalrunde an den Bundesliga-Vertretern, doch vor allem der vom Rekordmeister im vergangenen Jahr hart erkämpfte, knappe Sieg trotz des Drei-Klassen-Unterschieds sorgte bundesweit für Schlagzeilen.

Anlass für Träumereien oder höhergesteckte Ziele haben die Pokalerfahrungen allerdings nicht gegeben. Der Fokus bei der in den 1970er Jahren entstandenen Spielvereinigung bleibt auch in der fünften Regionalliga-Saison gleich. "Den Klassenerhalt und Spieler aus der Region einbinden", nennt Cheftrainer Uder die zwei wesentlichen Vorhaben seines Klubs in einem Interview mit dem Norddeutschen Fußball-Verband.

"Wir hatten teilweise ein bisschen Spielglück"

Beides scheint zu gelingen: Momentan steht der Verein auf dem vierten Platz, junge Spieler wie Mittelfeldmann Jannes Wulff (20) oder Verteidiger Finn Zeuger (20), die Uder beispielhaft anführt, bekommen Spielzeit und sind erfolgreich. "Wir vergleichen uns aber nicht mit den professionelleren Teams über uns", unterstreicht der Coach zugleich - aber vielleicht auch mit Blick auf den Abstand. Spitzenreiter Wolfsburg ist zwölf Punkte, Lübeck bei zwei Spielen weniger fünf Zähler entfernt. Und auch wenn zuletzt fünf Siege gelangen, weiß er: "Wir hatten teilweise ein bisschen Spielglück."

Dieses weiß die Mannschaft aber auch zu erzwingen. Vor allem in den Heimspielen ist sie erfolgreich. Mit sieben Siegen und einem Remis führt Drochtersen sogar die Heimtabelle in der Nord-Staffel an. "Wir genießen einen großen Zuspruch, und so haben wir eine große Kulisse, die Kräfte freisetzt. Dazu kommt die Flutlichtatmosphäre. Das ist etwas Besonderes, aus dem wir Stärke ziehen", sagt Uder. Am Samstag wartet auf ihn und sein Team zunächst ein Auswärtsspiel bei Jeddeloh II. Dann kommt es zum letzten Heimspiel vor der Winterpause gegen Altona 93.

pau