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Rakitic traurig: "Barça hat mir den Ball weggenommen"

Kroate muss bei der Nationalelf absagen

Rakitic traurig: "Barça hat mir den Ball weggenommen"

Meist nur noch Bankdrücker: Barcelonas Ivan Rakitic.

Meist nur noch Bankdrücker: Barcelonas Ivan Rakitic. imago images

Nirgendwo im 4-3-3-System ist der Konkurrenzkampf bei Barcelona größer als im Mittelfeld. Um die drei Positionen streiten sich Frenkie de Jong, Arthur, Sergio Busquets, Sergi Roberto, Arturo Vidal, Carles Alena - und eben Rakitic.

Abgesehen von Nachwuchskraft Alena kommt der Kroate am wenigsten zum Zug unter Trainer Ernesto Valverde. In seinen sieben Liga-Einsätzen durfte er nur einmal von Beginn an ran, beim 0:2 in Granada. In den vergangenen beiden Partien der Katalanen spielte er keine einzige Minute.

Rakitic ist ein angenehmer Typ. Er murrt nicht, er meckert nicht, er fügt sich. In der von Ex-Trainer Jorge Valdano moderierten TV Show "Universo Valdano" gab Rakitic nun jedoch einen Einblick in seine Gefühlswelt: "Wie fühlt sich meine kleine Tochter, wenn ihr das Spielzeug weggenommen wird? Traurig. Ich fühle mich genauso. Sie haben mir den Ball weggenommen - und ich bin traurig."

Ich bin 31, keine 38.

Ivan Rakitic

Dabei war Rakitic bei Barça lange nicht wegzudenken aus der Startelf. Der größte Moment des gebürtigen Schweizers war wohl der Treffer zum 1:0 im Champions-League-Finale 2015 gegen Juventus Turin, die Katalanen gewannen die Partie letztlich mit 3:1. Noch in der vergangenen Saison gehörte Rakitic überwiegend zum Stammpersonal, kam auf 34 Einsätze in der Liga und zwölf in der Champions League. Doch vor allem de Jongs Verpflichtung scheint üble Folgen zu haben für den ehemaligen Schalker.

Das Wort Abschied nimmt Rakitic (Vertrag bis 2021) aber (noch) nicht in den Mund. "Ich verstehe und respektiere die Entscheidungen des Trainers und des Vereins", sagte er. "Ich habe so viel in diesen fünf Jahren hier gegeben und ich will hier weiterhin Spaß haben." Doch Rakitic, der wegen Achillessehnenproblemen das Spiel Kroatiens am Samstag gegen die Slowakei verpassen wird, gibt auch zu bedenken: "Ich bin 31, keine 38. Und ich fühle mich, als wäre das gerade mein bester Moment." Sollte sich seine Situation nicht ändern, müsse er "mit den Verantwortlichen reden".

las