20 Jahre als Spieler, 26 Jahre als Trainer - Thomas Schaaf ist sicherlich eine der prägendsten Figuren in Werder Bremens Vereinshistorie. Seit etwas mehr als einem Jahr ist der 58-Jährige als Technischer Direktor unter anderem für die Verzahnung zwischen Profibereich und Ausbildungssektor bei Werder verantwortlich - und arbeitet dabei vor allem im Hintergrund.
Das hat sich nun geändert, zumindest temporär. Weil Dreyer derzeit wegen der Verletzung seinen Job als Co-Trainer von Konrad Fünfstück nicht ausüben kann, sprang Schaaf ein und hat Ende September beim 1:3 gegen Norderstedt sein Debüt als Co-Trainer von Werder II gegeben. Voraussichtlich bis Ende des Jahres wird er als Assistent fungieren, wie die Bremer auf ihrer Website angaben.
Schaaf als unkomplizierte Lösung
"Nach einigen Überlegungen sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass ich mich dort einbringe, da wir kein intaktes Trainerteam des Leistungszentrums auseinanderreißen wollten", erklärte Schaaf die Personalentscheidung. "Zudem kenne ich die Mannschaft, da ich die U 23 seit Saisonbeginn begleite und mit Konrad Fünfstück im ständigen Austausch stehe." Seine übrigen Tätigkeiten werde er nebenbei weiterhin ausüben.
Björn Schierenbeck, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums, betonte im Gespräch mit der "Deichstube", dass sich durch die neue Besetzung nicht viel ändern würde: "Jetzt sitzt er eben auch bei den Spielen mit auf der Bank, ist dabei Unterstützer und Ansprechpartner von Fünfstück, der sich diese Lösung ausdrücklich gewünscht hat."
Dienstagabend zum vierten Mal im Einsatz
Nach einem ordentlichen Saisonstart verlor Werders U 23 zuletzt dreimal in Folge und rutschte von Platz fünf auf Rang neun ab. Am Dienstagabend (19 Uhr) ist Schaaf zusammen mit Fünfstück im Nachholspiel gegen Hannover 96 II gefragt, mit dem Team die Negativserie zu beenden. Mit einem Sieg würde Werder II wieder drei Plätze nach oben klettern.
