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Nass, eklig - und erfolgreich: Die San Francisco 49ers entscheiden die Wasserschlacht bei den Redskins für sich

San Francisco siegt erneut und steht bei 6:0

Nass, eklig - und erfolgreich: 49ers entscheiden Wasserschlacht für sich

Überstand das Spiel bei den Washington Redskins nicht ohne Dreck im Gesicht: 49ers-Center Mike Person.

Überstand das Spiel bei den Washington Redskins nicht ohne Dreck im Gesicht: 49ers-Center Mike Person. Getty Images

Bilder erzählen gerne mal mehr als 1000 Worte. Eine bekannte Redensart, die in der US-Hauptstadt Washington D.C. an diesem Wochenende im Zuge von NFL-Week 7 nicht hätte besser passen können. Denn beim Spiel der weiterhin enttäuschenden Redskins, die bei 1:6 stehen und alle vier Heimspiele verloren haben, hielten die 61.459 im Stadion vergebens die Augen nach tollen Aktionen offen.

Vielmehr mussten sich die Fans eher die Augen zusammenkneifen, die Hände leicht schützend vors Gesicht halten und sich wetterfest zum Beispiel mit Plastikmänteln anziehen. Denn heftiger Regen inklusive Wind hatte die Gegend an diesem Wochenende heimgesucht, den Rasen komplett durchtränkt und so den Beteiligten das Spielen und Zuschauen erschwert. Wenig verwunderlich ist die Geschichte dieses Matches schnell erzählt: Die Niners gewannen am Ende dank dreier verwandelter Field Goals von Kicker Robbie Gould (28, 22 und 29 Yards) mit 9:0, verpassten Washington einen Shutout und erhielten sich so die weiße Weste.

Wenngleich die Klamotten der Profis sicherlich nichts mehr mit Sauberkeit zu tun hatten. Denn durchnässte Trikots, aufgewirbelter Dreck und Schmutz im Gesicht gehörten zur Tagesordnung - genauso wie die Tatsache, dass die Spieler zum Beispiel bei versuchten Tackles teils meterweit übers Feld rutschten und nach dem Spiel die Akteure der 49ers absichtlich vor Freude noch die ein oder andere Rutschpartie einlegten. "Das bringt dich zurück zum Kindsein", freute sich San Franciscos Star-Cornerback Richard Sherman im Anschluss. "Du bist da draußen, es platscht um dich herum und deine Schuhe sind voller Wasser und Schlamm. Am Ende ist das alles einfach immer noch ein Spiel für (große) Kinder. Die Jungs hatten eine Menge Spaß beim Ausrutschen und Rutschen - am Ende dann noch zu gewinnen, macht natürlich immer Spaß."

Alexander: "Das hat sich wie ein Heimspiel angefühlt"

Jimmy Garoppolo und die San Francisco 49ers

Waren wieder siegreich - und behielten trotz dreckiger Trikots die weiße Weste: Jimmy Garoppolo und die San Francisco 49ers. Getty Images

49ers-Trainer Kyle Shanahan vertrat wenig verwunderlich eine etwas andere Sichtweise, sprach im Anschluss vielmehr als sicherlich mit dem Resultat zufriedener Head Coach - der aber auch Schwächen ausgemacht hatte: "Es ist bei solch einem Wetter nicht nur schwer, den Ball zu werfen oder zu fangen, es ist genauso hart, Gegenspieler zu blocken. Das hat es für beide Parteien schwer gemacht." So hatte zum Beispiel sein Quarterback Jimmy Garoppolo lediglich 151 Yards (kein Touchdown, eine Interception, ein Fumble, zwei Sacks) vorzuweisen, während sein Gegenüber Case Keenum nur auf 77 Yards kam (kein Touchdown, keine Interception, drei Sacks) und dessen Running Back Adrian Peterson einen Ball verlor - den sich San Francisco sichern konnte.

Was den Niners bei diesem Auswärtsspiel ebenfalls half, war der Umstand, dass etwa die Hälfte der Zuschauer Fans der Kalifornier waren und sich in Trikots zum Beispiel von Legende Joe Montana zeigten. Auch Sprechchöre wie "Let's go Niners!" waren während der zwei Stunden und 36 Minuten langen Partie (kürzestes Spiel seit Week 2009, als sich Patriots und Jaguars zwei Stunden und 36 Minuten duellierten) zu vernehmen. Linebacker Kwon Alexander, der sich den Fumble von Peterson gesichert hatte, sagte dazu im Anschluss: "Das hat sich wie ein Heimspiel angefühlt."

mag

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