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Nach Rassismus-Eklat: Balakov tritt in Bulgarien zurück

Bulgariens Verband steht ohne Präsident und Nationaltrainer da

Nach Rassismus-Eklat: Balakov tritt zurück

Gehört haben wollte er nichts: Krassimir Balakov beim Skandalspiel gegen England, seinem letzten als bulgarischer Nationaltrainer.

Gehört haben wollte er nichts: Krassimir Balakov beim Skandalspiel gegen England, seinem letzten als bulgarischer Nationaltrainer. Getty Images

Obwohl die Partie zweimal wegen rassistischer Beleidigungen von den Rängen unterbrochen worden war, hatte Balakov nach dem EM-Qualifikationsspiel gegen England am Montag (0:6) behauptet, nichts davon mitbekommen zu haben. Schon im Vorfeld hatte er gesagt, dass Bulgarien kein Problem mit Rassismus habe.

Ob der 53-Jährige nun wegen dieser heftig kritisierten Einschätzungen zurücktritt oder wegen der miserablen sportlichen Ergebnisse, blieb zunächst unklar. Der bulgarische Fußballverband schrieb "von enttäuschenden Leistungen" der Nationalelf "in den letzten Monaten".

Balakov, der sich später in einer Mail beim englischen Team entschuldigte, hatte das Amt erst im Mai übernommen, in diese Zeit fallen vier Niederlagen und ein Remis (0:0 in Montenegro). Das einstige Mitglied des "Magischen Dreiecks" beim VfB Stuttgart hatte als Profi 92-mal für Bulgarien gespielt und gilt in seiner Heimat als Fußballlegende.

Vor Balakov hatte bereits Präsident Borislav Mihaylov dem massiven Druck nachgegeben und war zurückgetreten. Ihm folgten am Freitag neben Balakov noch weitere Mitglieder der Verbandsführung.

jpe