Regionalliga

Schlechte Laune in Essen: Titz-Elf verliert erneut

RWE verliert Tabellenspitze aus den Augen

Schlechte Laune in Essen: Titz-Elf verliert erneut

Im Abwärtsstrudel: Christian Titz kassierte mit Rot-Weiss Essen die dritte Niederlage in Folge.

Im Abwärtsstrudel: Christian Titz kassierte mit Rot-Weiss Essen die dritte Niederlage in Folge. imago images

"Keiner hat erwartet, dass wir ohne Niederlage durch die Saison gehen würden", sagte Essens Verteidiger Kevin Grund nach dem 0:1 gegen Fortuna Köln am Freitagabend. "Es hätten zwar nicht gleich drei hintereinander sein müssen, aber man darf jetzt nicht alles in Frage stellen."

Bis zum 9. Spieltag war die Mannschaft von Trainer Christian Titz ungeschlagen geblieben (acht Siege, ein Remis) und hatte sich mit dem SV Rödinghausen um die Spitzenposition in der Regionalliga West duelliert. Der erste Platz ist aber nach dem Negativlauf der vergangenen Wochen aus dem Blickfeld verschwunden. "Wir sind natürlich alles andere als gut gelaunt", kommentierte Titz die Leistung seiner Elf. Wie bei den vorangegangenen Niederlagen gegen Verl (1:4) und bei Gladbach II (2:3) haderte er vor allem mit der Offensivabteilung: "Wir haben es nicht geschafft, uns eine Mehrzahl an Chancen herauszuspielen." Kölns Führung, die Franko Uzelac per direktem Freistoßtor aus rund 30 Metern besorgt hatte (22.), sollte unbeantwortet bleiben. "Deswegen haben wir folgerichtig das Spiel verloren."

Haben uns nicht getraut, Fußball zu spielen.

Christian Titz

Die anspruchsvollen Anhänger, am Freitagabend kamen 10.095 Zuschauer an die Essener Hafenstraße, quittierten die erneut mäßige Vorstellung des Teams erstmals mit Pfiffen. "Der Großteil der Fans ist hinter uns gestanden. Dass es auch Pfiffe gibt, wenn man zu Hause in der ersten Halbzeit so ein Spiel abliefert, ist völlig normal", erklärte Grund gegenüber "Reviersport". Laut Titz habe sich sein Team vor heimischer Kulisse selbst zu viel Druck auferlegt. "Wir waren dadurch verunsichert und haben uns nicht getraut, Fußball zu spielen", so die Einschätzung des 48-Jährigen.

Harte Wochen für den Klub. Wie nun der Umschwung gelingen soll? Mit Selbstvertrauen und Teamwork. "Wir müssen alle an einem Strang ziehen, müssen uns an dem hochziehen, was uns Beginn der Saison stark gemacht hat", analysiert Grund. "Wenn du keinen Mut hast, kannst du mit so einem Spielsystem nicht gewinnen."

tow