Die Bilanz gegen Deutschland spricht ein deutliche Sprache - vier Duelle, vier Niederlagen, 1:19 Tore. Zuletzt gab es das 0:8 in Mainz. Das wurde dem Trainer zum Verhängnis. Martin Reim, mit 157 Länderspielen Estlands Rekordnationalspieler, musste seinen Hut nehmen, Karel Voolaid übernahm.
Der hat den Esten eine offensivere Spielweise auferlegt, die defensive Herangehensweise von Reim hatte sich überhaupt nicht ausgezahlt. Ein leichter Aufwärtstrend ist zu erkennen: Beim 1:2 gegen Weißrussland schnupperte Estland bis in die Nachspielzeit an einem Punktgewinn, auch beim 0:4 gegen die Niederlande präsentierte sich das Team unter Voolaid stabiler und am Donnerstag war es dann soweit: In Weißrussland sprang endlich der ersehnte Punkt heraus, das allerdings ohne erzielten Treffer. Das Spiel ging 0:0 aus.
Dennoch dürfte das Remis gut fürs Selbstvertrauen sein. Das brauchen die Balten auch, denn namhafte Spieler sucht man in dem Kader vergeblich. Der Ex-Augsburger Ragnar Klavan, der einzige Este, der in der Bundesliga aufgelaufen war (125 Spiele) und Nationalmannschaftskapitän ist, fehlt verletzt.