Champions League

Rosicky warnt vor Slavia Prag - Schönspielen reicht am Mittwoch nicht; Borussia Dortmund, Slavia Prag, Champions League, 2. Spieltag

Schönspielen reicht am Mittwoch nicht

Rosicky warnt vor Slavia Prag

Der frühere Dortmunder Tomas Rosicky rät dem BVB ab, sich nur auf die individuelle Klasse zu verlassen.

Der frühere Dortmunder Tomas Rosicky rät dem BVB ab, sich nur auf die individuelle Klasse zu verlassen. imago images

Wie falsch es sein kann, den tschechischen Meister auf die leichte Schulter zu nehmen, erfuhr am ersten Gruppenspieltag Inter Mailand als turmhoher Favorit. Erst in der Nachspielzeit rettete der italienische Spitzenreiter noch ein 1:1-Unentschieden. In der vergangenen Saison arbeitete sich Slavia viel beachtet sogar bis ins Viertelfinale der Europa League vor - und scheiterte nur knapp am späteren Champion FC Chelsea (0:1/3:4).

"Slavia ist eine Mannschaft, die ganz viel ackert", sagt Rosicky, "sie spielt volles Pressing." Sich am Mittwoch (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker.de) allein auf die größere individuelle Klasse zu verlassen, sei wenig ratsam, betont der 38-Jährige, der zwischen 2001 und 2006 fünfeinhalb Jahre in Dortmund zauberte, "dann wird es schwer." Der von einem chinesischen Investor alimentierte Hauptstadtklub besticht weniger durch seine Einzelkönner, sondern durch eine glänzend funktionierende Gruppe. Slavia dominiert auch in dieser Saison die Meisterschaft in Tschechien und führt die Tabelle ungeschlagen (neun Siege, zwei Unentschieden) an.

Beeindruckende Defensive: Bisher nur zwei Gegentore in der Liga

Beeindruckend: Slavias Defensive, die in der "Fortuna Liga" bisher nur zwei Gegentore zuließ. "Das ist eine Mannschaft, die an sich glaubt", sagt Rosicky, "sie verdient es, an der Spitze zu stehen." Der 105-malige Nationalspieler ist sicher, dass der tschechische Liga-Primus nach Inter Mailand auch Borussia Dortmund und dem FC Barcelona unangenehme 90 Minuten bereiten kann. "Slavia wird es allen schwer machen" glaubt Rosicky.

Trainer Jindrich Trpisovsky hat für die Partie gegen den BVB schon eine ähnliche Herangehensweise wie vor zwei Wochen in San Siro angekündigt: "Wer zu viel Respekt hat, wird überrollt." Genau das sieht Trpisovskys Matchplan gegen den deutschen Vizemeister aber nicht vor.

Thomas Hennecke