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Nach Reform: DFB-Elf weiter erstklassig

Löw-Team bleibt in der A-Gruppe der Nations League

Nach Reform: DFB-Elf weiter erstklassig

Junger Wettbewerb: Die UEFA Nations League wird schon wieder verändert.

Junger Wettbewerb: Die UEFA Nations League wird schon wieder verändert. picture alliance

Wie erwartet beschloss das Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union am Dienstag bei seiner Sitzung in Ljubljana eine Aufstockung der A-Liga von zwölf auf 16 Mannschaften. Die vier Absteiger der ersten Auflage 2018 aus Deutschland, Kroatien, Polen und Island dürfen somit auch im Herbst 2020 wieder um die Nachfolge von Premierensieger Portugal mitspielen.

"Mit Blick auf die Entwicklung der Mannschaft sind Spiele gegen die Top-Teams sehr wichtig, auch für die Fans sind solche Paarungen attraktiv", meinte DFB-Direktor Oliver Bierhoff, fügte jedoch an: "Damit haben wir aber auch zunächst keine Möglichkeiten mehr, Freundschaftsspiele wie beispielsweise im Oktober gegen Argentinien zu vereinbaren."

Dass wir in der Nations League nun doch nicht abgestiegen sind, kommt für mich persönlich überraschend.

Bundestrainer Joachim Löw

"Aus sportlicher Sicht steht für mich aktuell die EM-Qualifikationsrunde absolut im Vordergrund. Dass wir in der Nations League nun doch nicht abgestiegen sind, kommt für mich persönlich überraschend", sagte Löw. "Generell aber ist es natürlich immer gut, sich mit den stärksten Mannschaften messen zu können, und dies wäre in der Liga A ja weiterhin der Fall."

In der Gruppe mit Weltmeister Frankreich und den wieder erstarkten Niederländern musste sich Deutschland mit Platz drei zufriedengeben, der Abstieg in die B-Gruppe der Nations League stand somit fest. Doch die UEFA hat den gerade erst eingeführten Wettbewerb reformiert und hievt die DFB-Elf damit wieder in die A-Liga.

Nichts ist es also trotz des sportlichen Scheiterns mit der Zweitklassigkeit, Joachim Löw kann sich mit seinem Team wieder mit den besten Mannschaften des Kontinents messen. Nach der EM 2020 geht es also für Deutschland sowie Kroatien, Polen und Island in der A-Staffel mit den vier Finalteilnehmern Portugal, Niederlande, England und Schweiz, die letztmals in ihren Gruppen zweitplatzierten Teams aus Italien, Spanien, Frankreich und Belgien sowie den vier Aufsteigern aus der B-Gruppe aus Bosnien-Herzegowina, der Ukraine, Schweden und Dänemark weiter.

Keine Freundschaftsspiele bis 2022

Als eine Konsequenz der Reform wird Deutschland bis ins WM-Jahr 2022 keine Freundschaftsspiele mehr haben. Alle sechs Länderspiel-Slots im September, Oktober und November 2020 sind in den neuen Vierergruppen nun für die Nations League reserviert. Im März 2021 startet die Qualifikation für Katar mit entweder zehn Spielen oder acht Spielen und der Teilnahme am Nations-League-Finalturnier.

Auch Gruppe B aufgestockt

Nicht nur die A- sondern auch die B-Staffel wurde um vier Teams aufgestockt und geht künftig wie die C-Liga mit 16 Nationen an den Start. In der D-Gruppe verbleiben sieben Teams.

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nik/dpa

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