Regionalliga

Thomas Stratos: "Wir wären gerne weiter, als wir jetzt sind"

Fortuna Köln steht vor richtungsweisender Woche

Stratos: "Wir wären gerne weiter, als wir jetzt sind"

Thomas Stratos steht bei Fortuna Köln unter Erfolgsdruck.

Thomas Stratos steht bei Fortuna Köln unter Erfolgsdruck. Iamgo images

Da, wo der kommende Gegner SC Verl aktuell tabellarisch steht, da würden die Verantwortlichen bei Fortuna Köln auch gerne stehen. Heißt konkret: In der Spitzengruppe der Regionalliga West. Dass die Saison nach einem kompletten Umbruch nicht einfach werden würde, war allen Beteiligten bewusst gewesen. Doch niemand hatte mit dem vorletzten Tabellenplatz nach sieben Spielen gerechnet. Statt in den Aufstiegskampf einzugreifen, ist der Verein mit fünf Punkten aktuell auf Kurs in die Fünftklassigkeit.

"Vielleicht waren wir etwas zu optimistisch. Wir hatten die Hoffnung, dass die Mannschaft schneller zu einer Einheit wird", sagte Vereinspräsident Hanns-Jörg Westendorf dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Nur fünf Tore in sieben Spielen

Zuletzt gab es zwei empfindliche Rückschläge: Die beiden Kellerduelle gegen den Bonner SC und die Zweitvertretung von Schalke 04 gingen jeweils mit 0:1 verloren. "Eins darf man aber nicht vergessen: Wir waren bei null und sind noch in der Entwicklung. Wir sind die einzige Mannschaft in der Liga, die bei null gestartet ist", sagte Trainer Thomas Stratos auf der Homepage des Vereins. Nur drei im Vorjahr eingesetzte Spieler blieben nach dem Abstieg, 19 Akteure kamen neu hinzu. Außerdem stieg der langjährige Investors Michael W. Schwetje aus.

Die Probleme der laufenden Saison sind beim Blick auf die Tabelle augenscheinlich: Neben der geringen Punkteausbeute fallen die nur fünf geschossenen Tore auf - die zweitschlechteste Offensive der Liga. In vier von sieben Spielen blieb der Südstadtklub gar ohne eigenen Treffer. "Wir haben mehr Torchancen als der Gegner, nur unsere Qualität vor dem Tor ist schlechter", monierte Stratos und gab zu: "Wir wären gerne weiter, als wir jetzt sind."

So eine Entwicklung fällt automatisch irgendwann auf den Trainer zurück, so sagte Westendorf, der Trainer wisse, "dass wir jetzt Resultate bringen müssen". Für die Fortuna steht eine wegweisende Woche mit drei Begegnungen an.

Stratos: "Wir müssen abliefern"

"In den nächsten drei Spiele muss schon was passieren. Da kann man auch erzählen, was man will: Wir müssen abliefern", setzt Stratos sich und die Mannschaft unter Erfolgsdruck. Zum Start kommt am Freitag (19.30 Uhr) allerdings mit dem SC Verl eines der formstärksten Teams der Spielklasse ins Südstadion. Das Team von Guerino Capretti gewann zuletzt fünf Ligaspiele in Folge und setzte sich in der ersten Pokalrunde gegen den Bundesligisten FC Augsburg (2:1) durch.

Stratos erwartet "einen starken Gegner", will dennoch mindestens einen Punkt mitnehmen. "Die Mannschaft wird vorbereitet sein. Wir müssen eine Schippe mehr drauf legen an Leidenschaft und Kampf, um einem Gegner auch zu zeigen, wir sind eine Mannschaft", fordert Stratos. Im Anschluss geht es gegen die Zweitvertretungen von Borussia Mönchengladbach und Fortuna Düsseldorf. Drei Spiele, in denen die Fortuna dringend Erfolgserlebnisse benötigt. Und Trainer Stratos ebenfalls.

kon