Europa League

Da Costa: "Es geht nicht nur darum, wie es auf dem Platz ist"

Der Frankfurter über Leno, Premier League und Aubameyang

Da Costa: "Es geht nicht nur darum, wie es auf dem Platz ist"

Arsenal fest im Blick: Danny da Costa (M.).

Arsenal fest im Blick: Danny da Costa (M.). Getty Images

Zwischen den Metropolen Frankfurt und London, genauer zwischen den Freunden Danny da Costa und Bernd Leno, herrscht reger Whats-App-Verkehr. Das ist in den Tagen vor dem Aufeinandertreffen zwischen der Eintracht und Arsenal an diesem Donnerstag (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker.de) nicht anders. "Wir haben das Spiel gegen Watford gemeinsam analysiert. Da habe ich ihm gesagt, dass sie hin und wieder ein paar Schwächen gezeigt haben", verriet da Costa am Dienstag mit einem Grinsen. Konkretisieren wollte er die Unzulänglichkeiten natürlich nicht - allerdings, das war beim 2:2 der Gunners gegen Watford augenscheinlich, dürfte ein Ansatz sein, beim von den Londonern gerne gepflegten Kurzpass-Aufbau vehement zu stören. Zumal aggressives Pressing zu den Topqualitäten der Elf von Trainer Adi Hütter gehört.

"Wenn sie hinten ein gewisses Risiko nehmen, dann kann das uns schon entgegenkommen", weiß da Costa, warnt aber auch: "In anderen Situationen gegen Watford haben sie es sehr, sehr gut gemacht." Der 26-Jährige verweist auf die Notwendigkeit, dieses Verhalten dann stringent im Schwarm als ganzes Team durchzuführen. Sonst entstehen Lücken, die Arsenal mit seinem schnellen Angreifer Aubameyang gut zu nutzen weiß. "Das ist schon eine gewisse Klasse, die er auf den Platz bringt. Man muss ihn im Team stoppen, man muss die Zuspiele auf ihn unterbinden. Das kann ein Einzelner nicht alleine." Die Stärken des Ex-Dortmunders konnte da Costa gegen Watford, wo Aubameyang als Doppeltorschütze in Erscheinung trat, am TV-Bildschirm in Augenschein nehmen.

Genau wie Leno, seinen Kumpel aus gemeinsamen Leverkusener Tagen, den es 2018 in die Premier League zog, während da Costa bereits ein Jahr zuvor vom Bayer-Kreuz an den Main wechselte. Der Schritt in die nach Meinung vieler stärkste Liga der Welt übrigens wäre für den Mann von der rechten Frankfurter Außenbahn eher nichts, gibt er unverblümt zu: "Klar, wenn ich Spiele sehe so wie letzten Winter, wo Liverpool Arsenal aus dem Stadion geschossen hat, denke ich: Das ist schon geiler Fußball." Andererseits ist da Costa jemand, der auch seine Wohlfühlzone außerhalb des Rasens braucht. "Es geht nicht nur darum, wie es auf dem Platz ist. Das weiß ich auch, weil ich einen habe, den ich eben auch mal fragen kann. Ich weiß nicht, ob es mir auf Dauer so guttun würde, im Ausland zu leben." Der Whats-App-Kontakt auf die Insel reicht ihm offenbar...

Benni Hofmann