Regionalliga

Energie Cottbus meldet sich nach Last-Minute-Wende zurück im Aufstiegsrennen der Regionalliga Nordost

Zwei Treffer in der Nachspielzeit

Cottbus nach Last-Minute-Wende zurück im Aufstiegsrennen

Energie Cottbus bejubelt den Siegtreffer in der Nachspielzeit.

Energie Cottbus bejubelt den Siegtreffer in der Nachspielzeit. Picture Alliance

Der nächste Rückschlag bahnte sich für Energie Cottbus an. Der ZFC Meuselwitz, ein Verein aus dem Tabellenkeller der Regionalliga Nordost, schien drei Punkte aus dem Stadion der Freundschaft zu entführen - zumindest sah die Anzeigetafel in der 90. Minute den Außenseiter mit 2:1 vorne. Was sich jedoch anschließend abspielte, dürfte unter den Anhängern in Cottbus noch einige Zeit für Gesprächsstoff sorgen: Als Schiedsrichter Philipp Kutscher die Partie wenige Minuten später abpfiff, ging Energie mit 3:2 als Sieger vom Feld.

"Wenn man nach einem 0:2 noch 3:2 gewinnt, reden wir von einem ¬glücklichen Sieg", bilanzierte Claus-Dieter Wollitz nach Schlusspfiff nüchtern. Denn seine Mannschaft agierte zwar feldüberlegen, wusste damit aber nur selten Gefahr zu entfachen. Stattdessen ging Meuselwitz durch Danny Breitfelder in der 25. Minute in Führung und erhöhte in der 71. Minute durch Alexander Dartsch sogar auf 2:0. In der 81. Minute gelang Felix Brüggemann erst der Anschlusstreffer, ehe der Wahnsinn in der Nachspielzeit seinen Lauf nahm. "Das 2:2 und das 3:2 waren eine Frage des Willens", sagte Wollitz hinterher.

Koch behält im Durcheinander den Überblick

Zunächst hatte Kapitän und Routinier Dimitar Rangelov in der zweiten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich erzielt, zwei weitere Minuten später stocherte Jan Koch im Durcheinander nach einer Ecke den Ball zum 3:2 über die Linie. "Gefühlt standen 20 Mann auf der Linie, der Ball geht dann durch alle durch und dann war Freude pur im ganzen Stadion. Ich denke, wir haben es einfach mal gebraucht, dass ein Spiel auf unsere Seite kippt", sagte Koch.

Für Cottbus bedeutete der späte Erfolg den vierten Sieg im achten Spiel, der Drittliga-Absteiger nähert sich damit auf Platz fünf langsam den Aufstiegsrängen - der Abstand zum Spitzenreiter Hertha BSC II beträgt noch fünf Punkte. Die Zweitvertretung des Bundesligisten verlor an diesem Spieltag mit 0:2 gegen Wacker Nordhausen.

Für den Kampf um den Wiederaufstieg ließ Wollitz seiner Mannschaft am Tag nach der furiosen Aufholjagd nur bedingt Erholung: Es ging in den Kraftraum. "Wenn einem der Gegner so viel Ballbesitz anbietet, braucht man eine höhere Intensität. Dafür benötigen wir ein intensives Training für die Beine", sagte Wollitz. Er wisse, dass er seinen Spielern sehr viel abverlange, "aber ansonsten haben wir keine Chance, uns in der Spitzengruppe festzusetzen."

kon