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'SaLz0r' über FIFA 20: "Du brauchst 3000 Euro am Anfang"

Ohne Geld geht nichts

'SaLz0r' über FIFA 20: "Du brauchst 3000 Euro am Anfang"

Benedikt Saltzer hat errechnet, wie viel Geld zum Saisonstart von FIFA 20 nötig ist, um auf Profilevel mithalten zu können.

Benedikt Saltzer hat errechnet, wie viel Geld zum Saisonstart von FIFA 20 nötig ist, um auf Profilevel mithalten zu können. DFB

FIFA-Profi zu sein, geht zu Saisonbeginn ordentlich ins Geld. Um vom Start an konkurrenzfähig zu zocken, und bei den Qualifikationsturnieren gut abzuschneiden, brauchen die Profis Topspieler in ihren Mannschaften. Jahr für Jahr wollen aber alle dieselben haben und das treibt den Preis nach oben. Laut Benedikt 'SaLz0r' Saltzer sind diesmal wahrscheinlich Gullit, Vieira, Zidane und Ronaldo begehrt. "Dadurch, dass sie jeder und vor allem jeder Progamer haben will, werden sie unendlich teuer sein. Da musst du unendlich viel Geld reinbuttern", sagte Saltzer in einem Stream.

"Wir haben es mal so grob über den Daumen gerechnet: Wahrscheinlich brauchst Du 3-4.000 Euro, um relativ schnell ein starkes Team mit Ronaldo, Messi, Mbappe und den Icons zu haben." Wer mit "wir" gemeint ist, sagt Saltzer allerdings nicht.

3.000 Euro ist eine Menge, davon lässt sich in Deutschland schon drei Monate leben, schaut man etwas aufs Geld.

Profis als "Wale"

Die vergangenen Jahre haben gezeigt: Saltzer greift in seiner Rechnung nicht zu hoch. Viele Profis stecken zu Beginn der Saison Unsummen in ihre Mannschaften. Allerdings stehen hinter fast allen auch große Organisationen oder Fußballvereine, die für diese anfänglichen Investitionen aufkommen.

Es ist eine gefährliche Sache, dass die Vorbilder der FIFA-Szene sich als "Wale" offenbaren. Der Ausdruck stammt aus der Glücksspielindustrie und bezeichnet die wenigen Spieler, die ganze Systeme mit hohen Summen finanzieren, während der normale Spieler nur Kleinstbeträge einsetzt. Die Profis, die eigentlich durch Leistung und tadelloses Verhalten glänzen sollen, leben den teils jungen Fans also vor, dass nur Geld ausgeben zum Erfolg führt.

Auf keinen Fall sollte ein normaler FIFA-Spieler den Pros nacheifern, die in der Regel die Summe nicht selbst begleichen, und ganz genau durchrechnen, wie viel Geld sie mit der Investition wieder herausholen können - beispielsweise durch Turnierteilnahmen.

Maximal 100 Euro

Das weiß auch Saltzer und legt in seinem Stream sofort nach: "Um ein konkurrenzfähiges Team zu haben, oder wenn Du generell ein bisschen angreifen willst, zahl 100 Euro ein, das ist enorm viel Geld", sagt er. Im schlimmsten Falle ist der Einsatz nämlich einfach weg.

Der Coach hat auch noch einen Tipp, wie das Investment genutzt werden sollte: "Spiel die ganze Zeit Draft. Zieh keine Packs! Zieh keine 7,5k-Packs. Zieh wenn überhaupt nur Special-Packs." Für eine Draft-Teilnahme werden in FIFA-Währung gesprochen, 15.000 Münzen fällig, also so viel wie für zwei der angesprochenen Kartenpackungen - zumindest war das der Preis in FIFA 19.

Allerdings lohnt sich das nur, wenn der Investor schon etwas erfahrener in FIFA ist und Spiele zu gewinnen weiß: "Wenn Du da zwei Runden überstehst, bekommst Du schon bessere Belohnungen, als wenn Du zwei Packs geöffnet hast." Mit diesen Spielern könne man dann auch die eine oder andere SBC machen, sagt Saltzer weiter.

Das ist exakt die Profimentalität, die es immer zu bedenken gilt: Alle Top 100-Spieler wissen, dass sie eine bestimmte Leistung erbringen können und ihren Einsatz nicht zum Fenster hinauswerfen. Geld in FIFA stecken sollte also nur, wer weiß, dass er gewinnen kann. Und immer im Hinterkopf behalten: 64 Spieler fahren zu den Playoffs, Millionen weltweit wollen das erreichen. Die Plätze sind also äußerst begrenzt und nur ein winzig kleiner Teil schafft es.

Holm Kräusche

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