Champions League

Berner Traum platzt in Belgrad - Zagreb und Piräus weiter

Champions League, Qualifikation

Berner Traum platzt in Belgrad - Zagreb und Piräus weiter

Glücklich in rot und weiß: Belgrader Spieler bejubeln das zwischenzeitliche 1:0.

Glücklich in rot und weiß: Belgrader Spieler bejubeln das zwischenzeitliche 1:0. imago images

Euphorisch und ziemlich kurios war die Stimmung in Belgrad vor dem Rückspiel gegen Young Boys Bern. So wurde auf Betreiben von Belgrader Fans ein Panzer (!) am Montag vor dem Stadion abgestellt mit dem Verweis, "Roter Stern hätte nun eine Attraktion mehr". Da es sich dabei um ein nicht kampf- und fahrtaugliches Vehikel handelte, hatte die Polizei nichts dagegen, der Klub winkte die Aktion ebenso durch - und die Fans haben nun ein morbides Fotomotiv mehr. Sportlich blieb die Partie dann vieles schuldig. Bern agierte nach dem 2:2 im Hinspiel durchaus nach vorne und machte den besseren Eindruck, entwickelte gegen defensiv solide Serben aber kaum echte Durchschlagskraft. Belgrad hielt das Geschehen weitgehend vom eigenen Kasten fern und setzte selbst keine Akzente nach vorne - auch Kapitän Marin fiel nicht sonderlich auf.

Das tat der ehemalige deutsche Nationalspieler dann aber in Durchgang zwei: In der 59. Minute trieb er den Ball bei einem Konter nach vorne und passte überlegt in den Lauf von Rodic, dessen Flanke anschließend bei Vukanovic, der zum 1:0 einköpfte und das "Marakana" in ein Tollhaus verwandelte. Bern musste nun noch mehr ins Risiko gehen, brauchte es doch zwei Tore. Und die Schweizer probierten es, bissen sich aber weiterhin am Belgrader Bollwerk die Zähne aus. Doch dann fälschte Ben einen Fernschuss von Janko im eigenen Sechzehner unglücklich ins eigene Netz ab - und die Young Boys waren zurück im Spiel (81.). Die Schweizer probierten es anschließend mit aller Macht und wären beinahe durch Nsame in Führung gegangen. Weil aber Borjan stark parierte (90.+3) und die Serben nach Gelb-Rot für Tomané (90.+6) und einer achtminütigen Nachspielzeit sich nicht noch einmal bezwingen ließen, erreichte Roter Stern zum zweiten Mal in Folge die Gruppenphase der Champions League.

Piräus hat in Russland wenig Mühe

Olympiakos Piräus reiste mit einem dicken Polster von 4:0 aus dem Hinspiel nach Russland zum FK Krasnodar und erlebte dort einen desolaten Start: Nach zehn Minuten traf Utkim mit links aus der Drehung und schenkte seinem Team wieder ein wenig Hoffnung. Dieser wurden die Russen aber schon bald wieder beraubt, denn El-Arabi antwortete postwendend - 1:1 (11.). Unmittelbar nach dem Seitenwechsel schlug der Marokkaner in Diensten der Griechen abermals zu und sorgte mit dem 2:1 schon für die frühe Vorentscheidung (47.). Danach ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und brachten den Sieg über die Zeit.

Zagrebs heißer Tanz in Trondheim

Spannender war es da schon in Norwegen, wo Rosenborg nach dem 0:2 im Hinspiel in Zagreb daheim rasch in Führung ging - Akintola stand goldrichtig und staubte einen Pfostentreffer exzellent ab (11.). In der Folge rannten die Norweger an und waren die besseren Mannschaft, doch Hedenstad vergab kurz vor der Pause das mögliche 2:0 (45.). Ein Traumtor von Gojak, der aus 20 Metern wunderbar in den Knick zum 1:1 traf (71.), ließ dann aber Rosenborgs Traum von der Champions League platzen.

drm