Tennis

Nach hartem Kampf: Zverev ringt Albot nieder

US Open am Dienstag: Struff ohne Mühe

Nach hartem Kampf: Zverev ringt Albot nieder

Steht in Runde zwei: Alexander Zverev.

Steht in Runde zwei: Alexander Zverev. Getty Images

Frustriert pfefferte Alexander Zverev seinen Tennisschläger auf den blauen Hartplatz, vermied in einem Fünf-Satz-Krimi aber bei den US Open doch noch den nächsten Tiefschlag. Anders als Angelique Kerber zitterte sich der beste deutsche Tennisprofi beim Grand-Slam-Spektakel in New York in die zweite Runde. Zunächst überraschend dominant und dann mit einer Energieleistung rang der 22-Jährige aus Hamburg Radu Albot aus der Republik Moldau am Dienstag mit 6:1, 6:3, 3:6, 4:6, 6:2 nieder.

"Es war natürlich sehr schwer. Er hat angefangen, unglaubliches Tennis zu spielen. Es war schwierig am Ende", sagte Zverev im TV-Sender Eurosport und räumte ein: "Nach den letzten Monaten ist es wichtig, so ein Match zu gewinnen. Es gibt einfachere Matches, aber natürlich wird es mir sehr helfen im Turnier."

Der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker hatte für den ersten Auftritt von Zverev fünf Sätze prognostiziert - und so kam es auch. Der Weltranglisten-Sechste gab den Vorteil eines frühen Breaks im entscheidenden Durchgang zunächst wieder her, wechselte hadernd seine Tennisschuhe - und sicherte sich dann dank vier Spielgewinnen nacheinander nach 3:10 Stunden doch noch den Erfolg. Dabei hatte es zwei Sätze lang nach einem lockeren Durchmarsch für den Gewinner der ATP-WM 2018 ausgesehen. "Das ist wirklich ein hervorragendes Niveau. So habe ich ihn länger nicht mehr gesehen", urteilte der deutsche Herren-Chef Becker bei Eurosport zwischenzeitlich.

Unangenehme Aufgabe

In dem Weltranglisten-41. Albot hatte Zverev eine unangenehme Aufgabe erwischt. Nach dem eindeutigen ersten Satz ließ sich die Nummer sechs der Welt im zweiten Satz auch nicht von einer langen Pause seines Kontrahenten und einem 0:2 irritieren. Dann leistete sich der Norddeutsche aber Nachlässigkeiten. Acht Doppelfehler und 57 leichte Fehler listete die Statistik am Ende für ihn auf. Dennoch behielt Zverev dann im entscheidenden fünften Satz die Nerven.

Auch Struff und Stebe weiter

In der zweiten Runde stehen auch Jan-Lennard Struff (Warstein) und Cedrik-Marcel Stebe (Mühlacker). Struff setzte sich klar mit 6:4, 6:4, 6:2 gegen den Norweger Casper Ruud durch. Gegner um den Einzug in die dritte Runde ist der frühere Wimbledon-Halbfinalist John Isner (USA/Nr. 14). Außenseiter Stebe erreichte überraschend ebenfalls die zweite Runde. Der 28-Jährige aus Vaihingen gewann gegen Filip Krajinovic aus Serbien 6:3, 4:6, 6:4, 7:6 (8:6). Stebe fordert nun den an Position 22 gesetzten Kroaten Marin Cilic heraus, der 2014 die US Open gewonnen hatte. Damit stehen sieben deutsche Tennisprofis in der zweiten Runde des vierten und letzten Grand-Slam-Turniers des Jahres.

Qualifikant Kamke raus

Qualifikant Tobias Kamke ist hingegen in der ersten Runde ausgeschieden. Der 33-Jährige aus Lübeck verlor am Dienstag gegen den Spanier Fernando Verdasco (Nr. 32) 3:6, 6:3, 1:6, 2:6. Kamke stand in New York zum sechsten Mal im Hauptfeld, die zweite Runde erreichte er nur 2013.

dpa/sid

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