DFB-Pokal

Frankfurt: Rebic vor der Rückkehr in die Startelf

Pokalaus 1982: Als Pezzey Waldhof jubeln ließ

Frankfurt: Rebic vor der Rückkehr in die Startelf

In Vaduz kam er noch von der Bank: Ante Rebic.

In Vaduz kam er noch von der Bank: Ante Rebic. picture alliance

Viermal trafen Waldhof Mannheim und Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal bisher aufeinander, je zweimal stellte der eine dem anderen ein Bein. Zum ersten und bis dato einzigen Mal musste die Eintracht im Pokal in Mannheim am 28. August 1982 antreten - und verlor beim damaligen Zweitligisten 0:2. Bruno Pezzey mit einem Eigentor und der Junioren-Weltmeister Alfred Schön besiegelten die Niederlage. Der kicker schrieb: "Die Hessen enttäuschten, weil sie es nicht verstanden, dem SV Waldhof ihr Spiel aufzuzwingen. Sie mußten sich gefallen lassen, daß die klassentiefere Mannschaft den Rhythmus bestimmte und zeigte, wo es lang ging." Ein paar Wochen später war Frankfurts damaliger österreichischer Trainer Helmut Senekowitsch nach nur wenigen Monaten im Amt schon wieder entlassen.

Erinnerungen an Ulm: "Wir sind ein gebranntes Kind"

Dieses Schicksal droht seinem Landsmann Adi Hütter freilich nicht. Der Coach glaubt ohnehin nicht, dass es die Eintracht ein Jahr nach dem peinlichen Pokalaus in Ulm (1:2) erneut kalt erwischt. "Wir sind ein gebranntes Kind. Deshalb bin ich zu 100 Prozent überzeugt, dass wir dieses Spiel ganz anders angehen werden", bekräftigt der 49-Jährige, der seiner Truppe bescheinigt, weiter zu sein als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. Auf die leichte Schulter nimmt er die Partie gleichwohl nicht: "Das wird sicherlich eine schwierigere Aufgabe als in Vaduz. Waldhof hat beim 4:0 gegen 1860 München eine tolle Leistung gezeigt. Wir werden auf eine sehr motivierte Waldhof-Mannschaft treffen, dementsprechend wird die Stimmung sein. Wir dürfen uns auf ein sehr spannendes Spiel freuen."

Wechsel sind wahrscheinlich

Zur entscheidenden Durchschlagskraft könnte der Eintracht Rebic verhelfen. Der brachiale Angreifer laborierte zuletzt an Rückenproblemen, kam in Vaduz aber immerhin wieder als Joker zum Zug und hätte sich beinahe noch in die Torschützenliste eingetragen, als er in der Nachspielzeit den Ball an die Latte feuerte. "Ante ist schmerzfrei und fühlt sich gut. Wenn bis Sonntag alles gut ist, kann es durchaus sein, dass er in der Startelf steht", erklärt Hütter. Weitere Wechsel sind wahrscheinlich: Trapp, laut Hütter "ein absoluter Schlüsselspieler", wird voraussichtlich im Tor stehen, außerdem könnte Lucas Torro ins defensive Mittelfeld zurückkehren und dort Gelson Fernandes ersetzen. Für Sebastian Rode käme ein Einsatz dagegen wohl noch zu früh. "Er hatte keine einfache Verletzung. Ich möchte sehr vorsichtig sein", sagt Hütter, "ob er schon ein Thema ist oder nicht, entscheide ich kurzfristig."

Julian Franzke

Die Kapitäne der Bundesligisten