DFB-Pokal

Schwarz erwartet emotionalen Pokalfight

Latza neuer Mainzer Kapitän

Schwarz erwartet emotionalen Pokalfight

Der Mainzer Coach Sandro Schwarz (r.) beobachtet den neuen FSV-Kapitän Danny Latza.

Der Mainzer Coach Sandro Schwarz (r.) beobachtet den neuen FSV-Kapitän Danny Latza. imago images

Ungewohnt oft klingelte in den vergangenen Tages das Handy von Trainer Sandro Schwarz. "Da kommt die ein oder andere Nachricht mehr. Viele sprechen mich darauf an, was das Spiel bedeutet. Es wird eine sehr emotionale Partie, dessen sind wir uns bewusst", sagte der 40-Jährige am Donnerstag. Dass seine Mannschaft als haushoher Favorit in das Duell mit dem Drittligisten geht, steht außer Frage: "Wir nehmen die Rolle an und wollen das auf dem Platz mit viel Mentalität und guter Leistung auch darlegen."

Zuletzt kamen die Mainzer in der Saison 2014/2015 nicht über die erste Runde des Pokalwettbewerbs hinaus, scheiterten damals im Elfmeterschießen am Chemnitzer FC. Das soll in diesem Sommer nicht passieren. Im Gegenteil: Schwarz hofft auf ein langes Pokal-Abenteuer: "Wir nehmen den Pokal sehr ernst, denn wir sind uns durchaus bewusst, dass wir mit wenigen Spielen sehr viel erreichen können."

Die FSV-Anhänger sind wie auch der gebürtige Mainzer Schwarz bereits seit der Auslosung elektrisiert vom Duell gegen den viermaligen deutschen Meister. Rund 6000 Fans machen sich auf den Weg ins Fritz-Walter-Stadion, in dem mit über 40.000 Zuschauern eine bundesligareife Kulisse erwartet wird. "Wir müssen uns auf die besondere Atmosphäre vorbereiten, das wird elementar wichtig sein. Ganz wichtig ist auch, dass wir einen kühlen Kopf bewahren", kündigte Schwarz an. Eines gilt es unbedingt zu vermeiden, so der Coach: "Wir wissen alle, dass es Pokalspiele gibt, die ein Eigendynamik entwickeln. Das müssen wir auf jeden Fall verhindern."

Schröders Appell: "90 Minuten Emotionalität und Kampf auf dem Rasen - und nicht außerhalb"

Die große Vorfreude auf den Pokalfight teilen die Lauterer hingegen nur begrenzt. Der Fokus der Anhänger liegt anderweitig. "Elektrisieren tut dieses Spiel eher die Mainzer, von deren Seite wird es viel höher gehangen. Unsere Fans fiebern dem Derby gegen Mannheim deutlich mehr entgegen", erklärte FCK-Sportchef Martin Bader. Bei aller Rivalität appelliert Sportvorstand Rouven Schröder vor dem vierten Pokalduell der beiden Nachbarn, in denen Mainz bisher zweimal den Kürzeren zog, zur Vernunft. "Es soll bitte ruhig bleiben", sagte der 43-Jährige. "90 Minuten Emotionalität und Kampf auf dem Rasen - und nicht außerhalb."

"Lebt diesen Klub und die Werte": Latza neuer FSV-Kapitän

Pünktlich zum Pflichtspielauftakt hat Schwarz die Kapitänsbinde neu vergeben. Danny Latza wird die Rheinhessen künftig aufs Feld führen. "Danny hat sich das verdient. Er lebt diesen Klub und die Werte, ist ein Leistungsträger und ein klarer Kopf mit einer klaren Meinung und Haltung zu allem Wesentlichen", begründete Schwarz seine Wahl. Der 29-jährige Mittelfeldspieler tritt damit die Nachfolge von Niko Bungert an, der seine Karriere am Ende der vergangenen Saison ausklingen ließ. Zu den Stellvertreten berief Schwarz Daniel Brosinski und Moussa Niakhaté. Dem gewählten Mannschaftsrat gehören zusätzlich Stefan Bell, Jean-Paul Boëtius, Leandro Barreiro und Alexander Hack an.

Moritz Kreilinger

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